Keine „kritiklose Übernahme russischer Positionen“, keine Bündnisse mit „linken Pazifisten“, kein plumper „Antiamerikanismus“: Die AfD-Bundestagsfraktion beschließt mit großer Mehrheit ein bemerkenswertes Positionspapier zum Ukraine-Krieg, das auch Parteichef Chrupalla mitträgt. Die JUNGE FREIHEIT sprach mit dem Initiator.
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Es gibt die verschiedensten Phobien gebenüber den unterschiedlichsten Gruppen und Ethnien. Sie bestimmt das Vorurteil, dass man gegen eine bestimmte Gruppe hegt. Ist ja nichts Schlimmes, das geht uns allen so. Objektiv ist niemand. Schlimmm ist es nur, wenn aufgrund von (persönlich verständlichen) Vorurteilen dann Fakten, Ereignisse, Handlungsverläufe übertrieben bzw. einseitig wertend dargestellt und mit moralischen bzw. kriminalistischen Vokabeln aufgeladen werden. Und das tun etliche geschätzte Kollegen hier im Forum, indem sie die östliche Seite als die derzeit moralisch schlimmstmögliche hinstellen. Aus einer in einen multikausalen Kontext eingebetteten Angriffshandlung wird dann ein Völkerverbrechen. Bei solcher Wortwahl wittere ich die Ankläger von Den Haag (oder früher von Nürnberg) am Werk, die formale völkerrechtliche Grundsätze mit absolutistisch gesetzten Moralvorstellungen kombinieren und sich damit gewissermaßen an die Stelle Gottes setzen. Gehts auch eine Stufe tiefer und pragmatischer? Irgendwann muss man ja auch mit dem „schlimmsten“ Feind wieder reden. Das Leben geht doch weiter!
Auf der AfD-Fraktionswebseite finde ich das Dokument nicht. Das heißt für mich, dass man (die Fraktionsführung oder gar die Fraktion insgesamt?) sich entweder nicht traut, diese Position überhaupt nach außen zu kommunizieren, oder aber sie faktisch im Papierkorb verschwinden lassen will.
Nein, von einer „neuen Ausrichtung“ der AfD-Ukrainepolitik kann da weiß Gott keine Rede sein: Man hat den nicht so putinfreundlichen Abgeordneten eine Beruhigungspille zugestanden, ohne wirklich etwas ändern zu wollen.
Die Resolution wäre, wenn sie in breiteren Kreisen bekannt würde, ja auch ein Schlag ins Gesicht des Querfront-Pazifisten Björn Höcke („Frieden schaffen ohne Waffen“). Das lassen seine innerparteilichen Anhänger nicht zu.
Es gibt unrettbar russophobe Menschen im west- und süddeutschen Raum – und leider vereinzelt auch hier im Forum. Deren Haltung gründet sich auf unterbewusste archetypische Schreckgespenster, die durch eine geschickte Nachkriegspropaganda verstärkt und einseitig auf den östlichen „objektiven“ Gegner projiziert wurden und werden. Ich hatte selber dieses Feindbild mit der Muttermilch aufgesogen, nicht einmal Gorbi konnte dessen diabolische Wucht entkräften. Den Umschwung brachten persönliche Begegnungen, Bekanntschaften, Freundschaften, vereinzelt sogar die eine oder andere Liebesbeziehung gen Osten, sowohl zu Russlanddeutschen als auch zu genuinen Russen, Weissrussen und Ukrainern. Da wurde mein Sowjet- und Russlandbild trotz mancherlei fortwirkender Enttäuschung nachhaltig aufgehellt und in zutiefst menschliche Farben getaucht. Umgekehrt proportional wurde mein Amerikabild, das in der Jugend noch strahlend hell leuchtete, seit den 1990ern immer mehr verdunkelt. Nicht einmal der Potus konnte dieses verdüsterte Westbild wieder aufhellen.
Es geht doch völlig an der Sache vorbei, über die bösen „russophoben Menschen im west- und süddeutschen Raum“ zu klagen. Ich habe nichts gegen Russen. Aber seit über einem Jahr führt Herr Putin einen massiven Angriffskrieg gegen ein osteuropäisches Nachbarland mit wohl schon über 100.000 Toten und Millionen Vertriebenen. Das kann man nicht hinnehmen. Gegen diese militärische Aggression ist Widerstand angesagt – und Solidarität mit den angegriffenen Ukrainern. Putins Lakaien (Medwedew oder auch Solowjow) bedrohen übrigens sogar Deutschland mit Atomangriffen. Alles andere, was Sie hier ablassen, sind Nebelkerzen.
Wen interessiert eigentlich ihre persönliche Lebensgeschichte hier?
Werter Freiheitsfreund, da möchte ich Ihnen doch vehement widersprechen. Die persönlichen Lebensgeschichten der Forumsteilnehmer interessieren mich sehr wohl, sofern die Schilderungen einen Bezug zu den diskutierten Themen haben, was hier zweifellos gegeben ist.
Ganz im Gegenteil: sind es nicht die eigenen Lebensgeschichten, die Lebenserfahrungen erst ausmachen? Und was wären Meinungsäußerungen wer, wenn sie keinen fundierten Lebenshintergrund haben? Sonst kann ich gleich Artikel aus irgendwelchen Zeitschriften wiederkäuen. Aber wen interessiert das?
Es gibt, was Russland angeht, unrettbar Naive; im ostdeutschen Raum mehr als im westdeutschen (wo aber natürlich andere Formen der Naivität stärker grassieren).
Und es gibt Realisten. Auf DIESEM Gebiet mehr in West- als in Ostdeutschland.
„Und es gibt Realisten. Auf DIESEM Gebiet mehr in West- als in Ostdeutschland.“ Der war richtig gut werter Cannabbaia. Ich beobachte nun seit 1990, seit dem ich Bundesbürger wurde, wie regelmäßig ihre westlichen Realisten bei jeder Wahl genau die Parteien von denen sie seit der letzten Wahl belogen und betrogen wurden erneut wählen. Natürlich kann man das als Realismus definieren. Realismus aus der Einsicht sowieso nichts ändern zu können. Meinten Sie das? Was die Haltung der AfD zum Krieg angeht. Niemand, zumindest für meinen Kreisverband kann ich das sagen, jubelt über getötete ukrainische Soldaten, singt die russische Nationalhymne. Nein wir alle sind entsetzt über das endlose Blutvergiessen. Was also können wir tun? Ich weiss es nicht ist meine ehrliche Antwort.
Ergänzung: Zum Frieden können wir hier gar nichts beitragen. Das wird auf ganz anderen Ebenen geregelt. Der Schlüssel dazu liegt meiner Meinung nach im Weissen Haus.
„russophobe Menschen“
Phobie = Angststörung = Übertriebene Angstreaktionen beim Fehlen einer wirklichen äußeren Bedrohung (Quelle: Wikipedia).
Russland als Bedrohung anzusehen, ist in Anbetracht des russischen Imperialismus und dem damit einhergehenden aggressiven Verhaltens sicherlich völlig irrational. Ohne die „geschickte Nachkriegspropaganda“ könnten die Europäer endlich den wahren friedliebenden Kern dieses Landes erkennen …
Keine „kritiklose Übernahme russischer Positionen“, keine Bündnisse mit „linken Pazifisten“, kein plumper „Antiamerikanismus“ – Natürlich darf es keine „kritiklose Übernahme russischer Positionen“ geben. Hat es den die gegeben? Natürlich darf es keinen „plumpen“ Antiamerikanismus geben. Aber auch keine Durchamerikanisierung, wie bei bekannten Ami-Trollen hier im Forum. Natürlich sollte es Bündnisse mit Pazifisten geben, auch wenn sie links sind.
Dieser Kommentar von Ihnen, Gerhard-PC, klingt vernünftig.
Und worauf genau sollen diese perversen Bündnisse von (rechten) Patrioten mit (linken) Pazifisten hinarbeiten?
Viele Kommentarschreiber verwechseln bei diesem Thema offensichtlich Ursache und Wirkung.
Das möchte ich nicht kritisieren, denn es ist gut, daß es viele verschiedene Meinungen gibt. Im Gegensatz zu den fest betonierten Einheitsmeinungen bei den Linksgrünen.
Es wird sich herausstellen, was für den gährigen Haufen am Ende am Besten ist. Man kann nur hoffen, dass diese Entscheidung kein Schuss in’s Knie ist.
Entscheidend sollte doch eigentlich sein, was für DEUTSCHLAND am besten ist?
Genau so ist es. Hier tobt der Bär und die Diskussion verschwindet nach zwei Tagen im Nirwana. Bitte solch wichtige Themen länger „an erster Stelle “ aktuell halten.
Liebe JF, zwei Tage reichen fast nie für eine Debatte.
Danke für diesen richtigen Hinweis; in diesem Falle hat er ja offenbar auch genützt.
(Grundsätzlich muss man aber natürlich auch sehen, dass das konsensfaschistische Regime die JF weitgehend von Werbeeinnahmen abgeschnitten hat, so dass sie ihre Kosten stark unter Kontrolle halten muss.)
Wie sagte der Kabarettist Gerhard Polt so schön? : „Wir gebrauchen keine Opposition mehr, wir sind schon Demokraten“.
Gähn.
Wir brauchen eine konservative Opposition mit Hirn und moralischer Integrität.
Eine dubiose Querfront hält nicht lange.
Gut so. Nun ist die AfD für breitere konservativ-liberale Kreise wieder wählbar und eine echte Alternative. Diesen positiven Trend werden auch einige putinophile Scharfmacher nicht aufhalten. Die Medien, die die Gefahr wittern, werden allerdings alles an Diffamierung aufbieten, um diese Botschaft der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Ein hartes Stück Arbeit für die Partei.
Wie kommen Sie darauf, dass die AfD nun wieder für „breitere konservativ-liberale Kreise“ wählbar ist? Sie verweigert den ukrainischen Opfern weiterhin die Unterstützung und macht sich damit zum Komplizen des russischen Angriffskriegs.
Wahrscheinlich ist die Fäkalsprache unangemessen und ich bitte um Entschuldigung !
Aber das Thema geht mir sowas von auf den S…, es ist unerträglich !
Der Westen hat den Russen versprochen, nicht mehr weiter Richtung russische Grenze zu rücken und tut es Land für Land trotzdem ! Erinnert mich an den Ösi, der ist auch von Land zu Land gerückt.
Nun hat Putin seine Ruhe verloren und baut sich einen Korridor durch die Ukraine.
Natürlich ist es falsch, verletzt das Völkerrecht auch und und kostet Menschenleben !
Aber was würden die Amis tun, was haben sie getan, als die SU in Kuba Raketen stationiert hatte ? Darf man das nicht fragen ? Ich frage besonders meine linkslastigen Mitdiskutanten ! Erklärt´s mir bitte, überzeugt mich! Ernsthaft- wieso glaubt ihr, euer Weg ist richtig? Was die AfD dazu beschließt und ob sie das wirklich denkt, steht auf einem anderen Blatt. … und sterben durch deutsche Kampfpanzer nun weniger Menschen ?
Was soll das alles, was ist los mit Euch und mit der AfD ? Frieden schaffen mit noch mehr Waffen ?
Wer will es zB den Balten und anderen (aktuell Schweden und Finnen) verübeln und verwehren, dass sie sich einer Verteidigungsallianz anschließen. Es ist nicht Moskaus Recht, das zu bestimmen oder zu verlangen.
Putin ist mit seinen Angriffen auf mehrere Nachbarn der Aggressor, bitte keine Täter-Opfer-Umkehr!
Die Finnen und die Schweden sind jahrzehntelang angstfreie ohne Nato auskommen. Man wird auch mit allen Mitteln gezwungen, nach der Nato Pfeife der Amis zu tanzen, auch wenn es bei uns nicht veröffentlicht wird. Die Ukrainegeschichte wird genutzt, um die Völker, die nicht in die Nato wollen, zu überrumpeln. Freiheit auf amerikanisch halt!
Polen und Balten nehmen mit der Muttermilch Angst und Abneigung gegen Russland auf. Das hat nichts mit dem Kommunismus und schon gar nicht mit Putin zu tun, sondern im Volksgedächtnis ist der Jahrunderete lange Kampf um die besten Ländereien eingebrannt. In Bulgarien z.B. gegen die Türkei, Russland ist man dankbar für die Befreiung von türk. Herrschaft im 19 JH. Das hindert die bulg. Regierung nicht, genau so wie Balten zu tun, obwohl niemand nicht im Geringsten Angst vor R. hat.
Es ist vieles ziemlich anders als uns die amigesteueten Medien vorgaukeln. Und außerhalb vom Westen, also bei 80% der Menschheit, zieht sie „böse Russe“ Geschichte nicht.
„Die Ukrainegeschichte wird genutzt, um die Völker, die nicht in die Nato wollen, zu überrumpeln“
Erklären Sie uns, Peter G., wer und auf welche Weise die Schweden und die Finnen überrumpelt hat.
Der Onkel Putin?
Tja, so ist das halt: Ein Überfall auf ein friedliebendes Nachbarland entfaltet eine ungeheure Überzeugungskraft.
Für andere (mehr oder weniger) Nachbarländer, sich selber schnellstens und bestmöglich gegen einen solchen Kriegsverbrecher abzusichern.
Rührend, dass Sie besser wissen als Balten und Finnen, vor wem sie sich fürchten und in welche Verteidigungsallianz sie wollen
Ich habe einige Jahre meines Lebens in Bulgarien verbracht und kenne den tiefen antitürkischen Reflex, der bei der Mehrheit sitzt und im Wahlkampf ausgenutzt wird. Kommt aus dem Mittelalter und ist nicht ausrottbar.
Sobald jemand mit der Patei der dort lebenden Türken koalieren will, schreien die Gegner, Bulg. kommt zurück ins osmanische Reich. Vollkommener Blödsinn, funktioniert aber immer. Genau so werden die antirussischen Reflexe von Polen und Balten ausgenutzt. In der Nato zu sein bedeutet nicht mehr Sicherheit, sondern dass im Ernstfall, vielleicht nur auf Wunsch der USA, die gesamte polnische, deutsche und baltische Armee in den Krieg ziehen muss, und die Amis schicken nur den Oberbefehlshaber. Also für amerikanische Interessen sterben.
Deshalb war Finnland nie in der Nato, man wollte militärische Souveränität und Angst vor Russen hat man nicht.
Der ukr. Konflikt wurde ausgenutzt um nun sich militärisch den USA unterzuordnen.
Mit Ami-Brille sieht man es nicht.
„In der Nato zu sein bedeutet nicht mehr Sicherheit“
Sie meinen, Putin hätte die Ukraine auch dann überfallen, wenn das Land Mitglied in der NATO gewesen wäre?
„In der Nato zu sein bedeutet nicht mehr Sicherheit, sondern dass im Ernstfall, vielleicht nur auf Wunsch der USA, die gesamte polnische, deutsche und baltische Armee in den Krieg ziehen muss“
Welchen Ernstfall meinen Sie? Dass Russland über die Baltenstaaten herfällt? Und die dann gar nicht kämpfen wollen, sondern von den USA gezwungen werden müssen, ihr Vaterland zu verteidigen?
Oder wie genau stellt sich ein möglicher Ernstfall in Ihrem Kopf dar?
@ Bernd Schmieder—- Genau so ist es, wie Sie es beschreiben.
„Der Westen“ hat gar nichts versprochen! Einschlägige Meinungsäußerungen von ein oder zwei Politikern sind Privatsache ohne völkerrechtliche Bindungswirkung.
Wohl aber hat Russland, und das sogar völkerrechtlich wirksam, das Recht souveräner Länder auf freie Wahl der Bündnispartner anerkannt.
Was ja auch nur selbstverständlich ist. Oder sind Sie etwa ein Feind der Souveränität freier Staaten?
In Kriegen wurde der Friede in aller Regel mittels Waffen erzwungen: 1815, 1864, 1866, 1871, 1918, 1945 …..
Nur linke Pazifistenhirne und realitätsferne Querfrontler wie der Geschichtslehrer Höcke fantasieren von „Frieden schaffen ohne Waffen“.
„was würden die Amis tun, was haben sie getan, als die SU in Kuba Raketen stationiert hatte“
Man muss nicht „linkslastig“ sein, um die FAKTEN zu kennen: Weder haben die USA Atomraketen in der Ukraine stationiert, noch hat die NATO das Land in ihr Bündnis aufgenommen. (Aber offenbar muss man putinlastig sein, um untaugliche Vergleiche anzustellen.)
„sterben durch deutsche Kampfpanzer nun weniger Menschen“
Deutsche (und andere) Kampfpanzer helfen hoffentlich, die russischen Aggressoren schnell zu besiegen!
“ (Aber offenbar muss man putinlastig sein, um untaugliche Vergleiche anzustellen.)“
Alles andere war okay, Canabbaia.
Die Amis brauchen keine A-Raketen in der Ukraine zu stationieren, seit den 60ern hat sich die Technik entwickelt und abgesehen davon sind die Sprengköpfe in der Ukraine viel zu unsicher gelagert. Das riskieren die USA nicht.
Mal was persönliches : Putin war KGB-Mann in der DDR, also mein Feind, mein Besatzer, mein Ausbeuter, mein Gefängniswärter – aber ich will das Russengas haben, das gehört dem dortigem Volk, nicht Putin.
Ihr dürft nicht immer schwarz/weiß sehen, achtet auf die Grautöne !
ICH WILL RUSSENGAS HABEN!
Und dass die ukrainischen VATERLANDSVERTEIDIGER auf den Schlachtfeldern den Heldentod sterben, um ihre Freiheit zu retten?
MIR DOCH EGAL! ICH WILL RUSSENGAS!
Ich eigentlich auch. Aber ich will den Ukrainern auch Waffen liefern. Und eben weil wir das tun, hat Putin uns den Gashahn abgedreht! Der Preis für das Russengas wäre also aktuell, dass wir die ukrainischen Patrioten über die russische Klinge springen lassen.
Aber ein solches VERRÄTERGAS will ich nicht!
Ich erwarte von jeder Partei, daß sie in ihrer Politik ihren Überzeugungen folgt.
Wenn die AfD nun glaubt, dem linken Mainstream folgen zu müssen, um an Posten und Dienstwagen heranzukommen, dann ist das auch eine Entscheidung – allerdings keine ehrenwerte.
Danke dafür, daß Sie mögliche Motive ansprechen. Wollte etwas ähnliches schreiben, aber Sie haben es so ausgedrückt, daß ich es nicht so gut gekonnt hätte.
So ein Unsinn, dass diese Frage von „Posten und Dienstwagen“ gesteuert sei. Welche Dienstwagen denn? Es geht darum, eine konservativ-patriotische Position zu finden, die nicht den Kreml-Lügen auf den Leim geht und sich dort nicht anbiedert.
Nicht alles, was nicht rechtsextrem ist, ist „linker Mainstream“.
Zum Glück.
Ich habe (gerade als mit Russland verwandtschaftlich Verflochtene) durchaus Sympathien für die Ukraine. Meine Kontakte mit Flüchtlingen aus Charkow, Kiew, Tschernigow, Lemberg offenbaren neben viel Antipathie gegen die Moskowiter viel Sympathie für die deutsche Sache und Geschichte. Und das geht – man höre und staune – teilweise bis auf die Zeit der deutschen Besetzung 1941 bis 1944 zurück, die von vielen damaligen Ukrainern anscheinend als das kleinere Übel im Vergleich zur kommunistischen Diktatur wahrgenommen wurde. Amerika spielt bei meinen jetzigen ukrainischen Gewährsleuten eigentlich keine Rolle. Europa und speziell Deutschland, Österreich und die Schweiz werden überaus hoch respektiert. Es kommt dabei ein unerhört starkes (ost-)mitteleuropäisches Gefühl hoch, welches bereits in der K & K – Zeit leitmotivisch geprägt wurde und bis heute die gesamte Ukraine erfasst, und zwar nicht nur den westlichen Landesteil, der ja tatsächlich einst die Segnungen des christlichem Abendlandes voll genießen durfte.
Man höre und staune ? Es ist allgemein bekannt, dass unsere Väter, die am Russlandfeldzug teilnahmen, beim Einmarsch in die Ukraine alle hundert Meter stehen blieben, weil ihre Fahrzeuge mit Begrüßungskränzen überhäuft waren. Das Land war jahrelang zum Hungertod durch Stalin freigegeben.
Liebe Johanna, Sie kennen nicht die ganze Wahrheit. Erstmal neigen Slawen dazu, dem Gastgeber zu schmeicheln und nach dem Mund zu reden, da sollte man nicht jede Geschichte glauben. Zweitens weiß niemand, wieviel gen Osten geflohen sind, diese Ukrainer werden ganz andere Geschichten erzählen.
Vor allem sollten Sie die besondere Spezies in Galizien um Lemberg nicht als „der Ukrainer“ ansehen. Dort betrachtet man jeden westlichen als Gottheit (selbst erlebt), und die Moskali als minderwertig, man will sie nichtmal Russen nennen. In der ganzen UdSSR wurde zu Beginn die Wehrmacht mit Blumen empfangen, aber nicht grundlos bald mit allen Mitteln bekämpft. Bis auf die Galizier, die bis zum bitteren Ende auf der falschen Seite gekämpft haben, und heute nicht ganz zu Unrecht als faschistisch bezeichnet werden. Sie repräsentieren aber NICHT ALLE Ukrainer. Ostukrainer, die in Galizien eingeheiratet sind leugnen ihre Herkunft und ihre russische Sprache.
woher wissen Sie das ?
jodibel
Ich spreche mehrere slawische Sprachen, war im Osten und im Süden unterwegs und kenne die Mentalitäten und die Unterschiede dieser. Im Gegensatz zu den Medien-Besserwisser!
Am Rande:
Rußland und US sind Weltmächte, Sie bekämpfen sich über die in der Mitte liegenden europäischen Nationalstaaten, Ihr Verhältnis ist der Feind, nicht eine der beiden.
Es gibt kein Entschlüpfen aus der Mitte-Lage. Nicht-handeln (Laotse) ist das höchste Gebot, Scholz ist Chinese genug, glücklicherweise. (auch dass er viel in der Welt unterwegs ist, ist gut) Wozu an den Ketten rütteln, wenn sie vielleicht einmal von selbst fallen? ALLE werden die größte Mühe haben, sich durchzusetzen, im Rennen zu bleiben. Alle werden von INNEN her zersetzt, Die wachsende Agressivität (auch die Jugend) ist Zeichen der Unruhe, der Unmacht. Zudem gibt es noch so etwas wie die KI, die ihre Verwüstungstrategie jetzt erst recht zu verwirklichen beginnt, so warnt sie selbst. In solcher Lage kann D es sich nicht erlauben, sich leichtfertig auszusetzen. Es wäre m.E. ratsamer das kalte Zerrbild, das D bietet, weiter gelassen zu ertragen wie die abgetragene Schlangenhaut, die noch gebraucht wird, solange die neue nicht da ist.
Weniger Politik, mehr Physiologie.
Großartig, lieber Kollege de Bakker. Ähnliche Gedanken habe ich hier im Forum (leider resonanzlos) auch schon geäußert. Und Sie bringen es durch den Bezug auf LaoTse noch auf den prägnantesten Punkt! Es gibt Situationen, da durch qualifiziertes Nichthandeln mehr erreicht wird als durch (von aussen aufgenötigte) Betriebsamkeit
Liebe Johanna, der deutsche Laotse, Martin Heidegger, schrieb 1963:
„Ob gespannt durch den Kalten Krieg gegeneinander oder entspannt – die Atomweltmächte (USA, UdSSR, China) arbeiten – radikaler noch in der Entspannung und durch ‚friedliche‘ Nutzung der Energien – an einer Weltzerstörung, die den Menschen selbst in ein Gemächte des Gestells verändert.“
Das alles geschieht heute unverblümter, trotz der grün-purpurnen Verpackung. Der Mensch, wie er bisher war, soll mit den Wurzeln ausgerissen. Am meisten der gründlichste, der Deutsche. Ich glaube, der jetzige Augenblick ist ein entscheidender.
Bei euch in D, wie hier am Unterlauf des Rheins, anders in Frankreich, beginnt sich ein Mißtrauen zu regen gegen die immer schärfer erfahrene Entmenschlichung. Der Mensch als solcher steht auf dem Spiel. Alle Betriebsamkeit will das nur verdecken.
(ironischerweise verfügen Holland und Deutschland zusammen über die Spitzentechnologie der Chipsproduktion (ASML, Zeiss). Heidegger sagt nicht: Technik ist der Teufel. Eher: sie ist unser Geschick. Auch die CERN-Physiker sagen : es gibt kein weiter, wir müssen umdenken.)
Danke, lieber Kollege de Bakker, für Ihre allerdings nun apokalyptischen Ausführungen. Ich sehe trotz der von Ihnen beschriebenen unheimlichen Allianz der Atommächte einen Hoffnungsschimmer im Osten – wo sich zwei Atommächte gegen die dritte zusammentun. Und das ist ein echter, kein vorgetäuschter Gegensatz. Das Untergang sszenario läuft also nicht so linear und einheitlich, wie es Heidegger prophezeite. Da sind verschiedene dialektische Zwischenstufen eingebaut.
Liebe Johanna,
Untergang, das ist Spengler, nicht Heidegger. Der sieht noch ein neuer Morgen für das Abendland. Letztendlich bin ich Optimist..
Russland ist schon lange keine Weltmacht mehr. Heute stehen sich nicht mehr die Sowjetunion und die USA gegenüber, sondern China und die USA.
Der damalige amerikanische Präsident hat Russland bereits 2014 zutreffend als „Regionalmacht“ bezeichnet.
Alles richtig, werter Akademiker. Das Problem ist aber, dass Putin sich damit nicht begnügt. Und er hat das Zeug dazu.
Putin träumt tatsächlich von einem Russland in den Grenzen der alten Sowjetunion. Allerdings sind die Russen ja schon mit der Ukraine restlos überfordert – da bleibt keine Kraft mehr für weitere Aggressionen.
Damit kriecht die AfD in den westlich dominierten Medienarsch. Das wird ihr langfristig nicht helfen.
Die AfD ist damit zur Systempartei geworden. Sie hat ihr Alleinstellungsmerkmal als eigenständige und patriotische Partei verloren. Warum sollte man sie noch wählen? Was unterscheidet sie noch von der CDU? Ihr „rechtes“ Image wird sie dennoch nicht los. Dafür werden die Sozialisten und Kommunisten in Parteien und Medien schon sorgen.
Systempartei ist eine NPD-Floskel.
Was ist schlimm daran?
Es ist schon klar, daß Sie die NPD nicht schlimm finden.
Genau das ist ihr Problem.
Das Wort von der „Systempartei“ ist nicht nur eine Floskel, sondern eine zutreffende Bezeichnung für die jetzigen Blockflöten. Die AfD sollte man aber wegen einem vielleicht nicht so bedeutenden Richtungsschwenk nicht als solche bezeichnen.
Leider muß ich Ihnen recht geben. Hat hier jemand eine Idee, warum sie das tut ? Mir fällt hierzu nur der Wunsch vieler Parteifunktionäre und BT-Abgeordneten ein, endlich, endlich einmal mitreden zu dürfen.
„Hat hier jemand eine Idee, warum sie das tut?“
Haben Sie eine Idee, warum die ukrainischen Vaterlandsverteidiger den Heldentod für ihr Land sterben?
Nein, sie ist nur klüger geworden.
Ja, so ist es
Damit hört die AfD auf, die ukrainischen Patrioten schändlich dem russischen Aggressor zum Fraß vorzuwerfen. Freilich nur ein bisschen.
Denn den Mut, die russische Aggression unzweideutig zu verurteilen und den ukrainischen VATERLANDSVERTEIDIGERN die für den Kampf um ihre FREIHEIT nötigen Waffen zu liefern, hat diese großenteils aus Angsthasen und Putin-Papageien bestehende Partei noch immer nicht.
Das sind elende Laumänner, die versuchen, sich irgendwie durchzulügen. Damit sie beim Blick in den Spiegel nicht sofort kotzen müssen.
Sondern erst später.
Was man gerechterweise bei jedem anderen Konflikt versucht, ist, Ursachen, Hintergründe, Zusammenhänge zumindest offen zu legen. Wenn es um Russland geht, gilt das nicht. Das ist von vornherein immer schuld. Es sollte Aufgabe von Medien, wie auch Zeitungen sein, Aufklären von Verborgenem, Neutralität. Seit langem höre ich so gut wie keine Nachrichten in den Öffentl. Ich will wieder aus dem Karussell der bösen Vergangenheits-Erinnerung heraus. Mit den diskreten, lauen – tatsächlich blutleeren Position der JF, wie ich es jedenfalls empfinde, kann mir das nicht gelingen. Der größte Teil der Kommentare treibt den Blutdruck hoch. Kommentare von Akademikern u. bellenden Hunde werden, wie übel auch die Ausdrücke sind, gedruckt. Meine Kommentare, in denen ich auf histor. Zusammenhänge verwies, wurden gelöscht. Ich wurde nach Kündigungsgründen gefragt: Dies sind sie.
Werte Paulinaroth,
Ihre Entscheidung erstaunt mich und stimmt mich traurig !
Mein Leitsatz : Ausdauer + Durchhalten !
O weh, Paulina, bleiben Sie uns doch erhalten! Sie sind eine kernige Kämpferin. Verstehen Sie bitte auch die Redaktion. Die sind ja nicht im luftleeren Raum. Die JF muss, um im öffentlichen Raum (wie er nun einmal ist) diskursfähig zu bleiben, ab und zu Kompromisse mit dem wert- und neokonservativen bzw. neoliberalen Mainstream machen. Umso wichtiger sind wir, die wir innerhalb des Mitte-Rechts- Lagers einen auf Opposition und Querfront machen!
Liebe Johanna, Kompromisse, die auf Kosten der Wahrheit und der eigenen Überzeugung gehen, sind nichts wert.
Wer heute für Deutschland und die Freiheit des Deutschen Volkes kämpft, der muß grundsätzlich bereit sein, dafür auch ins Gefängnis zu gehen, auch auf die Gefahr hin, es nicht mehr lebend zu verlassen. Wer dazu nicht bereit ist, „der schweige für alle Zeiten“.
Wir haben unsere Freiheit fahrlässig verspielt. Nun müssen wir schwere Opfer bringen, um sie wiederzugewinnen. Blättern Sie mal in Geschichtsbüchern. Die sind voll von solchen tragischen Einzelschicksalen.
Ich kann Ihre Entscheidung nachvollziehen. Machen Sie es gut. Ihr Joachim Reuter
Liebe Paulinaroth, bitte, bitte weiter kommentieren.
Schade Paulina!
Was die gelöschten Beiträge betrifft, der Ton macht meistens die Musik. Ich denke meine Ansichten sind noch ein Stück radikaler, aber von mir wurde nur ganz selten etwas gelöscht.
ich weiß nicht, ob es vor 35 Jahre Redefreiheit gab, heute ist sie mehr eingeschränkt als in der DDR. Da muss man sich eben vorsichtig ausdrücken.
In der DDR wollte man die Massen mit Sprüchen bei Laune halten, heute hält man sie mit Bananen bei Laune, und die Mehrheit glaubt frei zu sein, weil als bei Aldi immer Bananen gibt. Das ist der entscheidende Unterschied zu der DDR. Hätte es im Westen nur Karotten gegeben und um Osten Bananen, hätte der westen die Mauer gebaut. Die ständige Betonung der Freiheit dient nur der Verschleierung der Unfreiheit!
Es soll diese DDR-Verharmlosung, die eine Verhöhnung der echten Opfer eines unfreien Regimes darstellt?
Bitte nicht so weinerlich tun, als könne man in der BRD gar nicht seine Meinung sagen. Ja, es gibt einen gewissen PC-Druck, aber nichts, was der DDR-Unfreiheit nahekommt. Was Sie schreiben, ist einfach Unsinn
Im Westen glaubt man aufgrund der Propaganda, überspitzt ausgedrückt, alle liegen im Keller gefesselt und wird 3x täglich von Russen ausgepeitscht. Die Wahrheit ist, jeder hatte ein Dach über den Kopf, Arbeit und Futter. Das Problem war, dass die Schere zwischen Ost und West immer größer wurde und der in der BRD vorgelebte grenzenloser Konsum nicht möglich war. Man hatte nicht die Freiheit auf der Straße zu kleben, zu randalieren und auf Kosten der Gesellschaft nichts zu tun. Und das war gut so.
Meine Redefreiheit ist heute deutlich mehr eingeschränkt. Wenn ich hier klar meine Meinung schreiben würde, wie am DDR Stammtisch, wäre ich gesperrt. Wieviel Seiten von mein Gerede in den Stasiakten verewigt ist, ist mir so was von egal! Gesperrt hat mich niemand!
Und zum Schluss: es gab den s.g. Ausreiseantrag, die gesetzkonforme Möglichkeit die DDR zu verlassen.
Bis auf das Verbot von freien Unternehmertum gab es keine grundsätzliche Nachteile. Heute bin ich reich, weil 30 Jahre lang andere für mich gearbeitet haben (Unternehmer). Das wollte Marx als ungerecht abschaffen, funktioniert aber nicht.
Ich mache es einmal der AfD nach und formuliere auch einige Positionen:
1. Bei Russland handelt es sich um ein rückständiges und barbarisches Land, welches nicht davor zurückschreckt, Europäer zu bedrohen, zu vergewaltigen, zu verschleppen und zu ermorden. Damit ist es der Todfeind aller friedliebenden Menschen in Europa.
2. Wer den Opfern der russischen Verbrechen eine Mitschuld gibt und / oder die Unterstützung (z.B. durch Waffenlieferungen) verweigert, macht sich zum Komplizen dieser Verbrechen.
3. Wer sich für russische Interessen einsetzt, stellt sich automatisch gegen Europa im Allgemeinen und Deutschland im Speziellen.
Unter Berücksichtigung der o.g. Punkte agiert die AfD – wie auch die SED (aka „Linkspartei“) – nach wie vor als fünfte Kolonne der Russen und verrät somit unser Land. Der jetzt gefasste Beschluss der Bundestagsfraktion ändert daran nichts.
Für deutsche Patrioten bleibt diese Partei in meinen Augen deshalb unwählbar.
Sind in Ihren Augen Transatlantiker Patrioten und wenn ja, warum?
Warum sollten sie es nicht sein?
Da werde ich Ihnen entschieden widersprechen !
Sie schrieben mal hier, daß alles, was Russland schadet, gut für Deutschland wäre.
Ihr Weltbild spiegelt sich in einer Pfütze, es ist verzerrt !
Fragen Sie sich nicht, ob die deutschen Panzer mehr Leben retten oder vernichten?
Ihr erster Punkt ist derart überzogen, daß ich eigentlich darauf nicht eingehen würde.
Russland ist nicht Putin, sondern auch die Babuschka und das Kind, Russland vergewaltigt nicht und tötet nicht, genausowenig wie es Amerika tut.
In Berlin werden täglich zwei Frauen vergewaltigt, wird geplündert und gemordet, in den USA sterben auch täglich Menschen, da wird es nicht Krieg genannt.
Angriffskriege sind immer falsch aber sie müssen wenigstens über die Gründe sprechen ! Da hat nicht schwarz weiß angegriffen, sondern dunkelgrau grau. Leiden und sterben muss immer das Volk, die Mächtigen sitzen in ihren weißen Kissen, wie Mey mal sang.
Ich bleibe dabei: Krieg beenden und verhandeln – aber nicht in einem Eisenbahnwagen.
Sehen Sie die Zusammenhänge !
„Fragen Sie sich nicht, ob die deutschen Panzer mehr Leben retten oder vernichten?“
Fragen SIE sich nicht, ob irgend jemand behauptet hat, Deutschland würde Panzer in die Ukraine schicken, um Menschenleben zu retten?
Deutschland (und der gesamte Westen) hilft den HELDENHAFTEN ukrainischen VATERLANDSVERTEIDIGERN mit der Lieferung von Munition, Waffen und Panzern, die imperialistischen russischen Aggresssoren aus ihrem Land zu werfen.
Was genau stört Sie daran, Bernd Schmieder, dass dieses Volk um seine Freiheit kämpft? Sind Sie ein Patriotenhasser?
Angesichts des sehr harten Vorspanns vom Wertkonservativen haben Sie eine erstaunlich gefasste und – wie ich meine – vernünftige Antwort gegeben, Bernd Schmieder. Ihre Worte sind durchdacht und entbehren keinesfalls einer beachtlichen Plausibilität. Abgesehen davon denke ich, dass es Sinn macht, den Blick jetzt nach VORNE zu richten, das heißt zu überlegen, wie das Gemetzel endlich beendet werden könnte – u.z. im Sinne einer DAUERHAFTEN Lösung. Die wäre mit Sicherheit gegeben, wenn das Land geteilt würde – in einen größeren westlichen und einen kleineren östlichen Teil. Dabei muss der westliche Teil aber vor weiteren Angriffen durch die Russen dauerhaft geschützt werden. Denn Putins Ziele gingen – das ist aus mehreren Reden von ihm deutlich herauszulesen – von Anfang an weiter, als nur Ungerechtigkeiten im Donbas und auf der Krim zu beseitigen. Und auch eine vermeintliche Bedrohung durch den Westen ist bei ihm nur EIN Aspekt unter anderen. Also sollte die West-Ukraine in die NATO aufgenommen werden. Ein zu schließender Vertrag, der von Russland, den USA und der Ukraine zu unterzeichnen wäre, sollte allerdings das Verbot einer Raketen-Stationierung auf beiden Seiten beinhalten.
Dieser Artikel hat ja wie erwartet bei den Russophilen hier im Forum mächtig Staub und große Empörungswellen ausgelöst.
Ich gebe zu, dass mir eine deutsch-russische Allianz im Sinne Tauroggens auch sympathisch wäre. Aber eben im Sinne Tauroggens, also als patriotische Allianz gegen einen Usurpator (Napoleon). Heute wäre es eine Allianz nicht gegen, sondern mit einem Usurpator, der sich andere Nationen gewaltsam einverleiben will wie seinerzeit Napoleon. Nein, Typen wie Putin fasst man nicht mal mit der Kneifzange an, von irgendwelchen Allianzen ganz zu schweigen.
In dem Sinne kann ich mich der Meinung der AfD nur anschließen. Ein differenziertes Urteil über die Vorgeschichte dieses Krieges ändert nichts daran, dass es sich hier um einen verbrecherischen Angriffskrieg Russlands handelt. Die Ukraine hat jedes Recht zur Selbstverteidigung und – hier stimme ich mit der AfD nicht überein – in diesem Sinne ausserdem jedes Recht, sich mit westlichen Waffen zu versorgen, so wie sich vor einigen Jahrzehnten Nordvietnam im Kampf gegen die USA mit sowjetischen Waffen versorgt hat.
Dem ist nichts hinzuzufügen, werter Carsten Schulz. Danke!
Lieber Carsten Schulz,
die Sowjetunion hat seinerzeit in ihrem ureigensten Interesse gehandelt.
So ein Interesse deutscherseits sehe ich hier nicht. Zumal in meinen Augen die Rolle der USA und Großbritanniens undurchsichtig ist.
Wenn ich die Lobenshymnen der Deutschlandverderber auf Selensky im ÖRR und den Wendehälsen in den Qualitätsmedien, die ja noch vor zwei Jahren Selensky als korrupten Verbrecher anprangerten, höre und lese, dann ist für mich bei der Lagebeurteilung höchste Vorsicht geboten.
Kurz: Wir sollten uns nicht einmischen.
Lieber ludex, gut, reden wir von Interessen. Die Russen hatten im Vietnamkrieg das Interesse, dass sich die USA in Südostasien nicht zu breit macht. Die heutige Interessenlage ist klar: die europäischen Staaten wollen sich nicht gegen ihren Willen von den Russen vereinnahmen lassen. Denn wer weiß, welche Nation nach der Ukraine noch so als ‚urrussisches‘ Gebiet drankommt.
Ach…lieber Carsten Schulz, wenn man nur in die Birnen der Entscheidungsträger blicken könnte.
So bleibt es wohl bei einer Gratwanderung, die bei unserem dilettantischen Politpersonal hochgefährlich ist.
Ich habe Ihre Meinung zur Kenntnis genommen, aber so ganz……..
Was meinen Sie denn mit dem Ausdruck „gegen ihren Willen von den Russen vereinahmen lassen“ ? Die Amis haben überall Militär- Stützpunkte vor allem in unserer BRD. Wenn ich recht informiert bin, haben die USA 10-mal so viele Soldaten als die Russen. Ebenso ist Rußland mit ein paar (wenigen )Stützpunkten im Orient vertreten.- Bei den Amis sind es Hunderte. (Wäre sehr interessant nicht nur für mich eine genauere Zahl zu erfahren.) Wenn ich mich recht erinnere, haben die Amis 350000 gefallene Soldaten im WK2 zu beklagen. Die Russen das 20-fache. Mein Vater ist in Rumänien im Gefangenenlager von einem Russen erschossen worden, weil er der Aufforderung von dem Zaun wegzubleiben nicht gefolgt ist. Er wollte vermutlich einem vorbeiziehenden Kameraden eine Nachricht an meine Mutter mitgeben. Ich empfinde nicht den geringsten Haß gegen Rußland. Lasse mich aber gerne von persönlichen, negativen Erfahrungen belehren.
Lieber Untertan, Sie können gerne in jedem beliebigen Land Europas eine Volksbefragung durchführen, mit welcher Großmacht diese Länder lieber in einer Allianz sein wollen: USA oder Russland. Mir fällt spontan nur ein Land ein, dessen Bevölkerung möglicherweise für Russland stimmen würde. Das ist Serbien, aber selbst da wäre ich mir nicht sicher. Vor allem fällt auf, dass KEIN EINZIGES Land des früheren Warschauer Pakts heute noch mit Russland etwas zu tun haben will. Das sollte auch Ihnen zu denken geben.
Ich hatte in meinem ursprünglichen Beitrag deutlich gemacht, dass ich mir eigentlich ein freundchaftliches Verhältnis und eine Allianz mit Russland wünsche. Aber nicht mit diesem russischen Regime, auf keinen Fall!
Und noch eines: die russischen Opfer im 2. Weltkrieg sind unbestritten. Man sollte ihrer mit Respekt gedenken wie der deutschen Opfer auch, abet nicht als ‚Argument‘ für einen heutigen Krieg missbrauchen.
Hat Carsten Schulz SO gar nicht gesagt! Sondern er hat Putin bezeichnet als
„Usurpator, der sich andere Nationen gewaltsam einverleiben will“.
Was ist daran, angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine, nicht zu verstehen?
Ich würde nicht so massiv ins kriminalistische Horn stoßen. Klar, es war ein Angriff. Aber so etwas kommt weltweit pro Jahr zwei oder dreimal vor, meist verdeckt. Putin hat nur die Ungeschicklichkeit begangen, seine Truppen aufmarschieren zu lassen, und zu allem noch reichlich unprofessioell. Hätte er es den Palästinensern, kath. Nordiren, Südtirolern, Kosovaren, Basken, Südsudanesen usw. gleichgetan und in grenznahen Gebieten mit Freischärlern operiert bzw. diese massiv unterstützt, sähe die Sachlage ganz anders aus.
Verehrte Frau Spieth, dazu fällt mir nur ein salopper Spruch von Peer Steinbrück ein: Hätte, hätte, Fahrradkette!
Hätte Hitler im Jahre 1939 einfach den Druck auf Polen aufrechterhalten, dann hätte er sehr wahrscheinlich bald terrotoriale Zugeständnisse durchgesetzt. Der Anschluss Danzigs war damals nur eine Frage der Zeit. Aber Hitler wollte längst mehr. Selbst die Wiedererrichtung der Reichsgrenze von 1914 war für ihn keine Option mehr. Deshalb wählte er den Krieg. Hätte, hätte….
Ähnlich war es im Donbass. Putin wollte nach seinen eigenen Aussagen definitiv mehr als Donbass und Krim, eigentlich die ganze Ukraine.
Mal sehen, was er am Ende wirklich bekommt. Denn wer den Hals nicht voll genug kriegt, bekommt irgendwann Verdauungsprobleme.
Wüsste ich nicht, dass alle Jahre zwei oder drei Länder versuchen, ihr Nachbarland zu erobern.
Selbst als z. B. die USA in den Irak eingefallen sind haben sie nicht versucht, sich dieses Land einzuverleiben.
Putin HAT lokale Banden operieren lassen: In der Ostukraine. Die dortigen Eroberungen haben ihm allerdings nicht ausgereicht. Und in anderen ukrainischen Gebieten hat er offenbar keine Kollaborateure gefunden.
Viele von Ihnen scheinen Putin mit Russland zu verwechseln. Putin ist nicht Russland, genauso wenig wie Hitler Deutschland war. Wir sollten das etwas genauer trennen, denn nach Putin will ich auch noch Kontakte zu Russland pflegen.
Das sehe ich auch so, lieber Herr Schmieder. Die Putins kommen und gehen, das russische Volk und der russische Staat aber bleiben. In dem Sinne wäre es aber für einen Neuanfang auch gut, wenn die Putins bald gehen würden.
Die große Mehrheit der Deutschen stand hinter Hitler, genauso wie die Mehrheit der Russen hinter Putin steht. Und ja, natürlich spielt die Propaganda hier eine wichtige Rolle.
Es ist daher in meinen Augen falsch, Putin losgelöst von seinem Volk zu betrachten.
Und welche Folgerungen soll Deutschland daraus für den Ukrainekrieg ziehen?
Putin gewähren lassen?
Nein, aber irgendwann wird dieser unselige Krieg und die Putinära zu Ende sein. Und dann muss es für Russland genau so eine Chance zum Neustart geben wie für ein Deutschland nach Hitler.
Bitte um nähere Erläuterung für folgende Formulierungen: a) “ Berechtigte Kritik an der US- Außenpolitik befürworten wir: plumpe antiamerikanische Refflexe jedoch nicht.“ b) „Keine kritiklose Übernahme russischer Positionen.“ c) “ Bedienen antiamerikanischer Reflexe…“
— Möglicherweise sind diese Formulierungen an AfD- Abgeordnete, an Parteifunktionäre, usw. gerichtet. Bin nur ein einfacher alter AfD- Wähler und verstehe nicht, wer oder was damit gemeint sein könnte.
Da müssten Sie dann wohl die Initiatoren fragen; die JF ist nicht deren Sprachrohr!
Damit veliert der Bundestag die letzte und einzige Oppositionspartei. Willkommen in der Volkskammer.
Ich hoffe, daß sich die AfD recht schnell spalten wird, damit wieder klare Verhältnisse einkehren und sich ein Restpatriatismus etablieren kann. Vermutlich wird sie sich aber im Westen ohehin marginalisieren und aus den Landtagen hinausfliegen – wie bei uns in SH – ohne eine Hoffnung auf eine Wiedergeburt bzw. einen Wiedereinzug.
Der Einfluß des VS ist im Westen noch immer stärker, als im Osten – nicht die US- und brittischen Geheimdienste zu vergessen, die hier schon immer sehr effektiv gearbeitet haben.
Sie treffen den Nagel auf den Kopf, Joachim. Die alte BRD war (und ist) komplett unterwandert von ganz bestimmter interessierter Seite her. Hingegen im Beitrittsgebiet ist das Rennen der Dienste, das im Untergrund abläuft, weiterhin offen. Zum Glück! Nicht zuletzt diese west-östliche Pattsituation, den Konkurrenzkampf der fremdländischen Dienste auf mitteldeutschem Boden betreffend, ist dafür verantwortlich, dass der öffentlich-gesellschaftspolitische Raum dort noch nicht so eindeutig festgelegt ist, wie das in West- und Süddeutschland leider seit fast 80 Jahren der Fall ist.
Ihre Kommentare sind voll Verschwörungsgeraune.
Und Herr Joachim: Eine Spaltung gab es ja schon, als der Ex-KPD-Kader und dann AfD-Abgeordnete Farle ging, weil die Fraktion ihm nicht moskautreu genug war.
Die Mehrheit der Konservativen will eine vernünftige patriotische Partei, keine Putin-Knechte
Danke für Ihren Beitrag. Bin froh, daß so ein Kommentar in der JF doch veröffentlicht wird.
Der Herausgeber der JF hat mich vor wenigen Tagen zur Mäßigung ermahnt. Ich habe ihm das zugesagt, gehe aber davon aus, daß ich jetzt für die Redaktion ein „Beobachtungsfall“ bin – und andere mit lockerem Mundwerk auch.
„Lockeres Mundwerk“ scheint mir in Ihrem Fall wohl eher eine euphemistische Umschreibung für Ihre Beiträge zu sein. Da würden härtere Bezeichnungen besser passen, die ich mir aber verkneife, um mich nicht auf dasselbe Niveau hinab zu begeben.
Wer sich einen amerikanischen Namen gibt und sich auch im Sinne der USA äußert, ist mir grundstzlich verdächtig.
„Ich hoffe, daß sich die AfD recht schnell spalten wird, damit wieder klare Verhältnisse einkehren“
Das würde ich mir auch wünschen.
Dass sich der ultrarechte Putinisten-Flügel abspaltet (und mit der NPD fusioniert). Damit wieder klare Verhältnisse herrschen.
„…((und mit der NPD fusioniert)..
nein,….sich gleich zur NSDAP umbenennt, und dann durch Polen in die Ukraine einmarschiert. Das meinen sie wohl.
Was mich in manchen Argumentationsweisen stört, ist, daß sich dabei des linken Duktus bedient wird.
„rechtspoulistische AfD, rechtsextreme Querdenker, demokratische Linke, demokratiefeindliche AfD usw.“ und nun „ultrarechte Putinisten“.
Gibt es auch linke Putinisten, gemäßigte Putinisten, rechte Putinisten?
Was hinwiederum MICH stört, sind clanistische Denkweisen: Wer nicht links ist, ist per se okay. Nein, Ultrarechte sind NICHT okay!
Und selbstverständlich gibt es linke Putinisten – viele sogar!
Gemäßigte Putinisten gibt es vielleicht nicht; aber gemäßigte Naive, die im Ergebnis dann doch wieder Putins Sache dienen: Die gibt es in Deutschland sogar wie Sand am Meer.
Sehr begrüßenswert!! Gott sei Dank.
Eine klare Verurteilung des russischen Angriffs, ein kritikloses Nachplappern russischer Positionen.
Kritik an der US-Außenpolitik ja, aber plumpe, antiamerikanische Reflexe nein.
Unterstützung der Bundeswehr.
Dieses Papier thematisiert, daß Putins Angriff das Resultat einer Eskalation ist, die durch die „westliche“ Politik nicht eingedämmt sondern begünstig wurde.
Mit dieser Feststellung hat die AFD weiterhin eine Alleinstellung und hat sich nicht in die Einheitsfront der Großen Fünf eingereiht.
Und die Großen Fünf werden weiterhin vertreten, d i e s e s sei der Beweis, daß die AFD die Fünfte Kolonne Putins sei.
Gleichzeitig bekräftigt das Papier, daß auch dieses Versagen des „Westens“ Putin nicht das Recht gibt, militärisch vorzugehen.
Damit verbleibt die AFD im Kreise derjenigen, die postulieren, daß über der militärischen Macht noch ein (Völker-)Recht sei. Das ist im Geiste des GG von 1949.
Leider versäumt auch dieses Papier (es sei denn ich hätte das übersehen), zu thematisieren, daß Putin nicht einfach mal so aus Übermut einmarschiert ist, sondern daß er die Existenz eines Ukrainischen Volkes bestreitet, weshalb sein Angriff kein Angriff sondern eine Spezialoperation sei.
Da müßte die AFD klar machen, daß sie als Partei des Widerstands gegen die Deutschland-Abschaffung konsequent sein und betr. der Freiheit des Ukrainischen Volkes dessen Partei ergreifen muß.
Der letzte Absatz, werter Diogenes, trifft den Nagel auf den Kopf und ist immer wieder besonders zu betonen. 👍
„müßte die AFD klar machen, daß sie als Partei des Widerstands gegen die Deutschland-Abschaffung konsequent sein und betr. der Freiheit des Ukrainischen Volkes dessen Partei ergreifen muß.“
Das sollte sie in der Tat tun.
Aber das ist innerparteilich gegen den Putinisten-Flügel offenbar nicht durchsetzbar.
1) Meine Position ist eine bilaterale.
Einerseits ist es gut, daß dieses Papier nun klarstellt, daß antiamerikanische Affekte nicht Ausgangspunkt einer deutsche Interessen priorisierenden Politik (welche von dem Großen Fünf) systematisch verraten wird) sein können.
Die Amis nicht leiden zu können kann kein Grund sein darüber hinwegzusehen, daß Putin ein Imperialist ist (weil er sich weigert, die ihm zugedachte Rolle als „Mittelmacht“ anzunehmen).
Imperialisten sind eine Bedrohung für die Freiheit der Völker. Trotzdem gibt es in jedem Volk Kräfte, die im Geiste des Imperialismus handeln. Und darum darf nicht wegdiskutiert werden, daß der Ukraine-Krieg nicht allein ein Freiheitskampf der Ukrainer ist, sondern Teil(!) eines geostrategisch-imperialistischen Ringens um Machtzuwachs bzw. gegen Machtverlust.
Die Ukrainer sind in der tragischen Situation, ihre Freiheit nur verteidigen zu können, indem sie für Imperialisten die Kartoffeln aus dem Feuer holen.
Das imperialistische Ringen muß beendet werden.
Aber nicht durch „Frieden!Frieden!“-Rufe à la Wagenknecht, sondern durch vertrauenbildende Maßnahmen, zu denen b e i d e Seiten diplomatisch gedrängt werden müssen.
2) Die AFD könnte Großes für Deutschland leisten, wenn sie k o n k r e t e vertrauenbildende Maßnahmen fordern würde. Erst dadurch würde Diplomatie eine Alternative zu immer mehr Eskalation.
Vertrauenbildende Maßnahmen hat (meines wissens) bisher noch niemand gefordert.
Die Großen Fünf interessiert nur, wo sie das viele Geld für die ganzen Waffen herbekommen können.
Ich habe auch gleich zwei konkrete Vorschläge für die Ziele solcher Maßnahmen:
Putin muß Maßnahmen ergreifen, die das Vertrauen wecken und stärken, daß er den Plan, in Kiew einen Gouverneur Moskaus zu installieren, der demokratisch aussieht, aber alles in der Hand hat, f i n a l beerdigt hat. Und daß er die Freiheit der Ukrainer f i n a l akzeptiert.
Und der „Westen“ muß Maßnahmen ergreifen, die das Vertrauen wecken und stärken, daß er alle Pläne und Plänchen, die darauf abzielen, daß schließlich über dem Kreml die Regenbogenfahne mit dem Sternenkränzel weht und endlich Rußland die Aufnahme in die Immerengere Union beantragt, f i n a l beerdigt hat. Und die Spekulation auf subversiv-induzierten Regime-Change in Moskau.
Und daß die Minderheiten-Rechte der Ukraine-Russen nie mehr abgebügelt werden.
Bei allem Respekt Diogenes, dass „Putin die Existenz des ukr. Volkes bestreitet“ ist eine Erfindung der westlichen Einheitsmedien. Sie sollten bei Ihren Bewertungen nie vergessen, dass der Riss nicht zwischen dem russ. und dem ukr. Volkes vorhanden ist, sondern mitten durch der ukr. Gesellschaft. Ein Teil will mit den Russen zusammen leben, fühlt sich vom Kiewer Regime bedroht und besetzt, erwartet von Russland die Freiheit und kämpft gegen die ukr. Armee. Der andere Teil ist mitnichten „die Ukraine“, sondern ein Teil davon. Dieser innere Konflikt wurde von den USA aus geopolitischen Interessen angefacht und ausgenutzt.
Diese Tatsache zu akzeptieren ist kein plumper Antiamerikanismus, wird aber in der deutschen Öffentlichkeit als solcher gegeisselt. Aus Angst vor Mediengegenwind und der westdeutschen Standardmeinung über böse Russen wird die AfD Position verwässert . Aber nicht grundsätzlich geändert.
@ Peter G Was Sie in Ihren letzten 2 Sätzen schreiben ist sehr wahrscheinlich zutreffend. Aber die politische Haltung der AfD wird dadurch nicht überzeugender. Wir werden sehen, was die nächsten Regonalwahlen usw. bringen.
Es ist richtig, und leider ein tragisches Problem, daß die Wenigsten verstehen, daß die Ukraine nicht vergleichbar ist mit -sagen wir mal- Finnland.
Auf dem „Gebiet“ Finnland besteht ein Staat, getragen von einem Staatsvolk, das sind die Finnen. In Finnland gibt es noch die Samen, die gibt es auch in Schweden und Norwegen, mit den Samen war aber noch nie und nirgendwo ein Problem.
Eine russische Minderheit haben die Finnen meines wissens nicht, und auch sonst keine Minderheiten.
Die Finnen wollen von Helsinki regiert werden. Alle.
Auf dem „Gebiet“ Ukraine besteht ein Staat als dessen Staatsvolk diejenigen angesehen werden könnten, die sich um Selenski scharen.
Dieses Staatsvolk ist aber nicht identisch mit der Bevölkerung (und de jure Staatsbürger) des „Gebietes“. Zur Bevölkerung gehört nicht nur das Staatsvolk, sondern zudem welche, die sich mit diesem nicht identifizieren u n d (daraus erwachsen die Konflikte) umgekehrt von dem Staatsvolk auch nicht als ihresgleichen akzeptiert werden.
Solche „Andere“ gibt es in Finnland nicht.
Es muß eine stabile Lösung für das Minderheiten-Problem gefunden werden.
Und da darf nicht gemauert werden mit „Unverletztlichkeit der Grenzen“.
So ist es Diogenes!
Ich bin aber überzeugt, dass bei den vielen Toten und damit verbundenen Hass eine Lösung innerhalb eines Staatsgebietes nicht mehr möglich ist. Und meiner Meinung nach ist diese Chance nicht in Moskau vereitelt worden, sondern in Kiew unter Einfluss der USA.
Sehr richtig beschrieben, Peter. Es gibt zwar so etwas wie einen Ukrainismus, aber zu Sowjet- und Zarenzeiten war das ein föderales Streben nach regionaler Eigenständigkeit, nicht nach staatlicher Selbständigkeit.
Super
Ein gutes Signal der AfD-Fraktion. Anscheinend gibt es dort doch noch eine Mehrheit von Abgeordneten, die sehen, eigenständig denken und und vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen differenziert urteilen können.
und ja, der Ukraine gebührt jedwede Unterstützung, um sich gegen diesen Angriff verteidigen zu können, und ja, dazu gehören auch Waffenlieferungen und die Unterstützung durch die Bundeswehr im Rahmen von Schulungen, um diese Waffen bedienen zu können, und ja, Deutschland und die AfD befürworten die Koordination der unterstützenden Maßnahmen durch die NATO.
Das hätte in der Beschlussfassung stehen müssen und nicht dieses windelweiche, spitzfindige Rumgeschwurbele!
Genau, denn weiterhin das Ende der militärischen Unterstützung zu fordern, heißt in dieser Situation, Moskau zuzuarbeiten, selbst wenn man verbal Nebelkerzen wirft. Dabei ist es allerhöchstes deutsches Interesse, daß die Ukraine diesen Krieg gewinnt.
„verbal Nebelkerzen wirft“
Genau darum handelt es sich bei diesem Beschluss, denn die AfD verweigert den ukrainischen Opfern unverändert die Unterstützung.
„Wir stehen felsenfest an der Seite unserer Bundeswehr“
Dieser Satz ist gut, richtig und notwendig.
Er muß aber i m m e r in dem Kontext stehen, daß der aktuelle Z u s t a n d der Bundeswehr, den die mental völlig desolate G e s e l l s c h a f t zu verantworten hat und gewiß nicht die Soldaten, katastrophal, schändlich und unakzeptabel ist.
Unakzeptabel, also unverzüglich reparaturbedürftig.
Wir müssen eine Bundeswehr haben. Aber es genügt nicht, daß eine da ist und Geld kostet, sie muß dazu da und materiell, personell und mental in der Lage sein, das „Recht und die Freiheit des Deutschen(!) Volkes“ effektiv zu verteidigen. Da muß die Bundeswehr wieder hin.
Verteidigung, wo militärisch sinnvoll und politisch in deutschem(!) Interesse, muß ggf. auch „vorne“ möglich sein. Aber mit Spezialoperationen à la Mali muß Schluß sein.
Der angenommene Beschlussantrag ist doch wieder nur ein Rumgewürge und Rumeiern, um nicht aussprechen zu müssen, was eigentlich klipp und klar ausgesprochen werden müsste: ja, die Ukraine ist völkerrechtswidrig von Russland angegriffen worden
Na gut, dann macht mal, liebe Freund_innen aus der AfD Fraktion. Schaut mal, wie Ihr zurecht kommt mit diesem Alleinstellungsmerkmal. Jetzt verliert Ihr den fast letzten virtuellen aus der Querfront-Verbündeten, nämlich die Wagenknecht-Schwarzer-Truppe. Wird echt schwer jetzt für euch. Und vor lauter Bundeswehr-Begeisterung schlüpft Ihr letztlich dann doch unter die kranken Fittiche des Weisskopf_Seeadlers.
Ihren und Joachim Reuters Ausführungen schließe ich mich an. Aber da die AfD, selbst wenn sie nicht bloß dem beabsichtigten Zweck eines Sammelbeckens und Überdruckventils für die sich selbst Informierenden und nicht dem Herdentrieb Unterliegenden diente, ohnehin nichts mehr am Untergang unseres Volkes würde ändern können, regt mich das nicht mehr auf – man begegnet in seiner inneren Emigration dem ganzen Zirkus halt bloß noch mit Achselzucken.
Zumal spätestens Covid-19 ja aufgezeigt hat, dass man hierzulande seine alten Tage unter 90% Verrückten zubringt, die in einer von der Regierungspropaganda gesponnenen Parallelwelt leben, welche zwar eine andere ist als die Realität des Großteils der Weltbevölkerung, aber eben die westliche Medienblase dominiert.
Wenn die Chinesen als künftige Fackelträger der Evolution schlau sind – und an sich sind sie das ja -, werden sie anhand entsprechender DNA-Proben auf einem abgegrenzten Areal, ob nun in den bislang noch russischen Weiten im Osten Asiens oder auf dem Mars, ein ursprüngliches deutsches Volk wieder herauszuzüchten versuchen, um sich dessen Innovationskraft zunutze zu machen. Mit den Rest- & Neudeutschen ist kein Staat mehr zu machen.
Bemerkenswerte Gedanken, lieber Martin! Deren Wahrheitskern ist übrigens biblisch. Nur ein Rest wird überleben, aus dem abgeschlagenen Baumstum
Liest zwar vermutlich keiner mehr, aber bzgl. der Chinesen und des Vorteils, man erhielte ein deutsches Volk (bzw. generell die Vielfalt der Völker dieser Welt anstelle des heutzutage herbeigeführten, islamisch dominierten Monokulti) hat sich einmal mehr erwiesen, dass sich selbstverständlich die jeweilige Muttersprache auf die Hirnstruktur und somit die Art des Denkens auswirkt:
„Bei den Versuchspersonen mit deutscher Muttersprache fanden sie stärkere Verbindungen im Sprachnetzwerk der linken Hemisphäre, wo die Sprache ihren Hauptsitz hat. Dass das Deutsche dort besonders breite Kabel braucht, könnte mit seinem komplexen Satzbau zu tun haben: Die Stellung vieler Wörter im Satz ist vergleichsweise frei, und selbst zusammengehörige Wörter können weit entfernt stehen. Das linke Broca-Areal – das Grammatikzentrum – sei sehr »sensibel« für komplexe deutsche Satzstrukturen, und die linke untere Frontallappenfurche stelle Gedächtniskapazitäten bereit, die es braucht, um weit entfernte abhängige Satzelemente gedanklich zu verbinden.“
Das hat schon eine ganz besonderes Geschmäckle, vor allem seit sich mehr und mehr herauskristallisiert, dass das Corona-Virus möglicherweise aus einem chinesischen Labor stammt. War wohl auch ein spezieller chinesischer Beitrag zur Evolution.
Guten Morgen, Herr Schulz – Eigentor! 🙂 Schließlich wurde diese Coronavirenforschung in Wuhan von den USA finanziert und von US-amerikanischen Wissenschaftlern in trauter Eintracht mit den chinesischen durchgeführt.
Mit den künftigen Fackelträgern der Evolution bezog ich mich freilich auf den Selbstmord des Westens, den wir derzeit erleben. Die Spitze mit der Rückzüchtung freilich ist fraglich – gut möglich, dass GPT & Co. künftig genügend Innovation schaffen können, wenn sie per Zugriff auf humanoide Roboter à la Boston Dynamics auch die Laborforschung selbst übernehmen können.
Während wir hier im Westen in Lethargie und Dekadenz versinken – wie vor 60 Jahren in der SF-Serie „Perry Rhodan“ bei den an ihren Videospielen hängenden, von einem Robotregenten verwalteten Arkoniden vorweggenommen – wäre ich doch neugierig, was die Chinesen unternehmen werden, um trotz der Verlockungen zum Nichtstun durch KI und Kernfusion nicht irgendwann doch denselben Weg zu gehen und sich womöglich mit einer ähnlichen Jugend konfrontiert zu sehen wie wir bereits heute. (Immerhin rassebedingt wenigstens keiner so neurotischen wie unseren Klimaklebern, dies ist ja leider auch ein „weißes“ Merkmal.)
Aussage meines bayrischen Patenkindes aus dem Jahr 2020 :
[Dialekt] „i glab, da hod oaner vergessn, es Hehnerdierl zou zu mach`n“.
Übersetzung:
Ich bin der Meinung, daß jemand vergessen hat den Hühnerstall abzuschließen.
jodibel
„nämlich die Wagenknecht-Schwarzer-Truppe“
Immer noch besser als die Wagner-Truppe 😉
Genau das ist es, was ich immer befürchet habe, daß nämlich die West-AfD irgendwann vor dem grün-roten „Mainstream“ einknickt, in der sowohl unrealistischen, als auch schäbigen Hoffnung, für ein Mitglied der öko-sozialistischen Einheitspartei (z.B. die CDU) koalitionsfähig zu werden.
Dafür habe ich nicht jahrelang gekämpft, z.B. in Wahlkampagnen Gesundheit und Leben riskiert und meine soziale Vernichtung hingenommen.
Nun werde ich entweder der Ost-AfD beitreten, oder mir eine neue, wirklich patriotische Partei suchen müssen.
Ihre Befürchtung teile ich, Joachim.
Mit der Befürchtung stehen Sie und Herr Reuter wohl eher allein. Was an einer differenzierenden Sicht entlang deutscher Interessen nicht patriotisch sein soll, bleibt Ihr und Herrn Reuters Geheimnis. Ich begrüße diese Wendung ausdrücklich.
Diese Differenzierung wäre gut, we nn sie China und die anderen BRICS-Staaten einbezöge und echte Optionen auf eine deutsche Blockfreiheit aufzeigte. Tut sie aber nicht. Es ist lediglich eine innerwestliche Differenzierung, die da abläuft – und die kann nicht nur mir gestohlen bleiben. Bin mir sicher, dass die gefühlte Mehrheit der Mitteldeutschenvon solcherlei Differenzierungen, die letzlich das Spiel Washingtons, Londons und Brüssels betreiben, die Nase gestrichen voll hat.
Glaube, daß die Mitteldeutschen alles in allem insgesamt politisch vernünftigere Ansichten haben als die Westdeutschen. Der Grund ist meiner Meinung nach, daß
sie die Erfahrung gemacht haben, daß man der staatlichen Propaganda wenig vertrauen kann. Vielleicht ist es in nicht so ferner Zukunft doch so, daß die Menschen nicht mehr alles glauben,was die staatliche Propaganda ihnen vorschreibt.
Deutsche Politik an deutschen Interessen auszurichten, ist für Sie also unpatriotisch?
Ich glaube eher, Sie frönen einem „Ersatzpatriotismus“ den Sie auf Russland übertragen.
Diese Positionierung der AfD-Bundestagsfraktion ist goldrichtig und differenziert.
Ich sehe nicht, dass deutscher Patriotismus den geringsten Spielraum für eine differenzierte Sicht auf Amerika ließe. Deutscher Patriotismus hat schlicht keine andere Wahl, als „plump antiamerikanisch“ zu sein, weil die Amis eben plump antideutsch sind.
Die Feindmarkierung muss für jeden deutschen Patrioten klar sein: der Hauptfeind ist Amerika.
Gegenüber Russland muss ein deutscher Patriot natürlich einen differenzierten Blick einnehmen. Wir können uns mit Russland verbünden, wenn es um unsere eigenen Interessen geht, also z.B. um Energie- und Rohstofflieferungen und um ein Gegengewicht zu der amerikanischen Dominanz über Europa. Trotzdem ist Russland natürlich nicht unser Freund. Aber Amerika ist eben unser Feind, und es kann schlechterdings keine Zusammenarbeit mit Amerika geben, die zu unserem Vorteil wäre. Das lässt allein schon der Charakter der Amerikaner nicht zu.
Diese Verhinderung einer Querfront zur Befreiung Deutschlands vom amerikanischen Joch halte ich für eine Feindaktion. Amerika steht für alles, was ein deutscher Patriot ablehnen muss, vor allem die ethnische Durchmischung der Gesellschaft ist ein uramerikanisches Projekt.
Frank und frei gesagt,
aber mehrheitlich nicht verstanden und akzeptiert.
Der „gemeine Wessi“ ist durchamerikanisiert.
Hoch lebe die Wahrheit !
Hier möchte ich differenzieren: Nicht das zusammengewürfelte US-amerikanische Volk ist unser Feind.
Diese armen Schlucker werden auch nur ausgebeutet von…….
Die USA werden von einer ein-prozentigen Minderheit dominiert. Diese Minderheit hat mittlerweile das Sagen im gesamten sogenannten „Westen“.
👍🙏👏👍
Wer bestimmt, was deutsche Interessen sind? Bestimmt nicht die Sieger des WK II. Und aus deren westlichem oder östlichem Dunstkreis kommt die AfD bislang leider nicht heraus. China, Indien, Indochina, die arabische und afrikanische Welt, Brasilien – das sollten unsere Referenz-Adressen sein.
Es gibt nur Deutschland, kein Ost und West.
Ich rate nicht zu unüberlegten Schnellschüssen. Erst muß man das offizielle Papier der AfD lesen und analysieren. Angesichts dieser Wendung, die ich nie für möglich gehalten hätte,
fragt man sich, welche Konsequenzen nach diesem Schritt nötig sind.
Bravo!
Sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Aber solange die Ukraine zur Selbstverteidigung keine Rüstungsgüter bekommen soll, ist das eine halbe Sache. Dem Angreifer muß gewehrt werden, dem Angegriffenen alle erdenkliche Hilfe zuteil werden. Ohne einen ständigen Zustrom westlicher Waffen liefert man die Ukraine dem russischen Imperialismus aus. Wenn Sympathien und Antipathien in Kriegszeiten in der Bevölkerung hochkochen, ist das normal. Wenn aber Abgeordnete sich davon beeinflussen lassen, ist das fragwürdig. Eigene Interessen kann man nur erkennen, wenn man sich davon frei macht. Wenn man aber mit guten Gründen für eine Seite Partei ergeriffen hat, sollte man nicht ständig öffentlich daran herumnörgeln, selbst wenn Fehler passiert sind. Bei allem ist zu berücksichtigen, daß Deutschland ein Teil des Westens ist, wenn man auch die Degenerationserscheinungen im eigenen Land bekämpft – und auf Verbündete in anderen westlichen Ländern hofft. Man muß auch nicht die westlichen Erzählungen zu den Weltkriegen übernehmen und auch nicht an Invasionsgedenkfeiern und Siegesparaden teilnehmen. Hier fehlt es deutschen Politikern – auch dem AfD-Vorsitzenden – an Würde und Selbstbewußtsein.
“ Hier fehlt es deutschen Politikern — auch dem AfD-Vorsitzenden — an Würde und Selbstbewußtsein. “ Das verstehe ich nun wirklich nicht und möchte Sie bitten, dies näher zu erklären; am besten durch konkrete Beispiele.
Begrüßenswert. Eindeutig ein Zeichen für Realismus und Vernunft in der Fraktion.
Das gefällt mir! Die bisherige Russlandnähe der AfD ist für mich ein klares Wahlhindernis gewesen. Mit diesem Papier kann ich leben, vieles darin kann ich unterschreiben. Ein Schritt in die richtige Richtung.
Was ein „Wahlhindernis“ ist, bestimmen in Deutschland die – von den USA gesteuerten – Staatsmedien. Das darf für deutsche Patrioten niemals ein Maßstab sein.
“ … bestimmen in Deutschland die– von den USA gesteuerten Staatsmedien.“
Diesen Ausdruck möchte ich in meinen Taschenkalender schreiben, weil er auf kürzeste Weise erklärt, was bei uns so abläuft. Die JF möchte ich nicht als Staats-
medium bezeichnen, was hoffentlich so bleiben wird.
Aber, Noctuus, sind Sie denn Wähler in Dland?
Wo sehen Sie denn darin einen „Schritt in die richtige Richtung“? Im Kern hat sich nichts geändert – die AfD lehnt es weiterhin ab, die Ukrainer bei der Selbstverteidigung zu unterstützen und möchte sie somit den Russen ausliefern.
Das liest sich absolut sinnvoll!
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Jetzt die JF stärken!
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AfD-Fraktion im Bundestag: Klarstellung zur Ukraine-Politik Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Sebastian Gabsch/Geisler-Fotopre