BERLIN. Die Angst vor dem Winter wird immer größer: Jetzt spricht die Bundesregierung von millionenfachem Heizungsausfall, weil der Gasdruck nicht ausreichen könnte. Das Kälte-Chaos in deutschen Wohnungen könnte Wochen andauern.
In einer „geheimen Schaltkonferenz“ haben laut Bild Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (SPD) und die Chefs der Staatskanzleien der Bundesländer, am Mittwoch über das Szenario gesprochen. Auch der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller (Grüne) und Vertreter mehrerer Bundesministerien hätten an der Besprechung teilgenommen.
Dritte Notfallstufe: Gas-Rationierung
Darum geht es: Wird das Gas knapp, sinkt auch der Druck in den Gasnetzen. Millionen Heizungen würden sich dann im Winter automatisch abschalten und dauerhaft ausbleiben. Erst Handwerker könnten sie wieder in Gang setzen. Da bei einem solch zahlreichen Ausfall nicht genügend Techniker vorhanden wären, könnte es Wochen dauern, bis die Wohnungen und Häuser wieder warm würden.
Sollte ein solcher Gasmangel eintreten, will die Bundesregierung 24 Stunden vorher von den Versorgern informiert werden. In diesem Fall ruft das Bundeskabinett die dritte Notfallstufe aus. Daraufhin beginnt die Bundesnetzagentur mit der Gas-Verteilung und -Rationierung. Auch dann könnten Wohnungen kalt werden, weil nicht genug für alle da ist. (fh)