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20. Juli: Bundesregierung und Opposition würdigen Stauffenberg

20. Juli: Bundesregierung und Opposition würdigen Stauffenberg

20. Juli: Bundesregierung und Opposition würdigen Stauffenberg

Gedenktafel zu Ehren der Verschwörer und Graf Stauffenberg im Bendlerblock Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm
Gedenktafel zu Ehren der Verschwörer und Graf Stauffenberg im Bendlerblock Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm
Gedenktafel zu Ehren der Verschwörer und Graf Stauffenberg im Bendlerblock Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm
20. Juli
 

Bundesregierung und Opposition würdigen Stauffenberg

Von Olaf Scholz über Friedrich Merz bis zu Cem Özdemir: Zahlreiche Politiker haben am Jahrestag des Attentats auf Adolf Hiltler Graf Stauffenberg und der Verschwörer des 20. Juli gedacht. Nur eine Partei zeigte sich empört.
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BERLIN. Zahlreiche Politiker von Bundesregierung und Opposition haben zum Jahrestag des 20. Juli die Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg gewürdigt. „Heute vor 78 Jahren haben die Frauen und Männer um Oberst Stauffenberg ihr Leben riskiert, um Hitlers Regime zu stürzen“, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf Twitter.

Er bewundere „ihren Mut und den all derer, die sich den Nazis entgegenstellten“. Ihr Opfer sei Verpflichtung, „stets für die Demokratie einzustehen“, betonte Scholz.

Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) schrieb, der 20. Juli „mahnt uns, zu unseren Werten zu stehen“. Er gedenke heute der „mutigen Hitler-Attentätern, die am 20. Juli 1944 versucht haben, den verbrecherischen Weltkrieg zu beenden und Deutschland von der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus zu befreien“.

Auch Grüne loben den Hitler-Attentäter

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) schrieb, er verneige sich vor den Widerstandskämpfern des 20 Juli und „allen anderen, die sich den Nationalsozialisten entgegenstellten“. Sie erinnerten daran, daß die Demokratie nicht selbstverständlich sei.

FDP-Chef Christian Lindner verbreitete auf dem Kurznachrichtendienst Twitter einen Beitrag des Finanzministeriums, in dem der Ermordeten des Widerstands gedacht und die Bedeutung des Hitler-Gegners Harro Schulze-Boysen hervorgehoben wird.

Die AfD-Bundes- und Fraktionsvorsitzende Alice Weidel sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Der Mut und die Entschlossenheit, mit denen sich Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Mitstreiter im Namen der Freiheit und des Rechts unter Einsatz ihres Lebens dem mörderischen Regime der Nationalsozialisten entgegengestellt haben, sind bewundernswert. Die Männer des 20. Juli sind Helden unserer Geschichte und bleibende Vorbilder.“ Die AfD-Fraktion im Bundestag schrieb, sie ehre heute „all jener Opfer, die sich mutig gegen die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten stellten“.

Die CSU mahnte: „Das Andenken an Claus Schenk Graf von Stauffenberg, sowie die Frauen und Männer um ihn herum erinnert uns immer wieder an unsere Verantwortung für Deutschland und seine Demokratie.“

Linke attackiert Scholz

Das Bundesverteidigungsministerium schrieb, der „20. Juli 1944 und der Anschlag auf Hitler sind das sichtbarste Zeichen des Widerstands gegen das verbrecherische NS-Regime“. Am Mittwoch werden rund 400 Rekruten im Bendlerblock des Verteidigungsministeriums im Gedenken an den Deutschen Widerstand vom 20. Juli 1944 ein Feierliches Gelöbnis ab. „Mit dieser alljährlichen Zeremonie zum Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 unterstreicht die Bundeswehr ihr Traditionsverständnis“, teilte das Ministerium mit.

Wenig Verständnis für die Würdigung Stauffenbergs und der Mitverschwörer dagegen zeigte die Linkspartei. Die Bundestagsabgeordnete Clara Anne Bünger zeigte sich empört, daß Kanzler Scholz den Widerstandskämpfer lobte. Diese „Geschichtsvergessenheit ist sehr gefährlich“, schrieb sie in einer Antwort an Scholz. Stauffenberg sei „Rassist und Antisemit, der aktiv an Shoah, Porajmos und dem Vernichtungskrieg in Osteuropa mitgewirkt hat und eine Militärdiktatur errichten wollte“.

Ähnlich hatten sich zuvor schon die Jungsozialisten in der SPD geäußert. In einem in den sozialen Netzwerken verbreiteten Beitrag diffamierten sie Stauffenberg als Nazi und riefen dazu auf, die linksradikale Antifa zu unterstützen.

SPD-Jugend auf Instagram Foto: Screenshot JF
SPD-Jugend auf Instagram Foto: Screenshot JF

Auf Facebook löschte die SPD-Jugend den Beitrag mittlerweile kommentarlos, auf Instagram dagegen ist er weiter zu finden. (ho)

Gedenktafel zu Ehren der Verschwörer und Graf Stauffenberg im Bendlerblock Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm
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