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Debatte um Parteiausschluß von Schröder: Sarrazin: Islam-Kritik für SPD offenbar schlimmer als Unterstützung Putins

Debatte um Parteiausschluß von Schröder: Sarrazin: Islam-Kritik für SPD offenbar schlimmer als Unterstützung Putins

Debatte um Parteiausschluß von Schröder: Sarrazin: Islam-Kritik für SPD offenbar schlimmer als Unterstützung Putins

Publizist Thilo Sarrazin: 2020 wurde er aus der SPD ausgeschlossen
Publizist Thilo Sarrazin: 2020 wurde er aus der SPD ausgeschlossen
Publizist Thilo Sarrazin: 2020 wurde er aus der SPD ausgeschlossen Foto: picture alliance/ Martin Schutt/dpa
Debatte um Parteiausschluß von Schröder
 

Sarrazin: Islam-Kritik für SPD offenbar schlimmer als Unterstützung Putins

Der Publizist Thilo Sarrazin wirft der SPD vor, nicht entschlossen genug gegen Altkanzler Gerhard Schröder vorzugehen. In seinem Fall habe die Parteiführung damals auch nicht gezögert, ihn loszuwerden. Offenbar sei Islam-Kritik für sie schlimmer als die Unterstützung Rußlands.  
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BERLIN. Der Publizist Thilo Sarrazin hat der SPD Zögerlichkeit bei der Debatte um einen Parteiausschluß von Altkanzler Gerhard Schröder vorgeworfen. „Offenbar ist für die Parteiführung Islam-Kritik von Thilo Sarrazin schlimmer als die aktive Unterstützung eines Kriegsverbrechers und Massenmörders“, sagte der ehemalige Berliner Finanzsenator am Dienstag der Bild-Zeitung.

Schröder habe in seinen engen Verbindungen nach Rußland „den Absprung verpaßt“. Jeder wisse, mit wem sich der Ex-Kanzler verbündet habe. Dennoch könne sich der SPD-Parteivorstand nicht dazu durchringen, ihn rauszuwerfen. SPD-Chefin Saskia Esken fordere ihn vielmehr dazu auf, die Partei freiwillig zu verlassen. Damit wälze sie die Verantwortung ab.

Der Fall des Altkanzlers stehe exemplarisch für das Versagen der Sozialdemokraten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hätten selbst über Jahre hinweg die gleichen Positionen wie Schröder vertreten. „Man mußte Tomaten auf den Augen haben, um nicht zu erkennen, daß Putin von Beginn an sein Land auf einen faschistisch-diktatorischen Weg führt“, kritisierte Sarrazin.

SPD hatte Sarrazin 2020 rausgeworfen

„Bei mir hat der Parteivorstand den Ausschluß beantragt wegen meiner Islam-Kritik, meiner Kritik an einer, wie ich sie nannte, kulturfremden Masseneinwanderung und an der Asylpolitik“, monierte er weiter. „Bei Gerhard Schröder aber tut dasselbe Gremium so, als habe es damit nichts zu tun, als sei das eine bürokratische Angelegenheit von Orts- oder Kreisverbänden.“

Sarrazin war im Januar 2020 aus der SPD ausgeschlossen worden. Den Schritt begründete die Partei mit dessen Aussagen zu Migration und einem Auftritt bei einer Veranstaltung der österreichischen FPÖ. (zit)

Publizist Thilo Sarrazin: 2020 wurde er aus der SPD ausgeschlossen Foto: picture alliance/ Martin Schutt/dpa
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