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Corona-Beschränkungen: Regierungs-Experte: Maskenpflicht hat nichts gebracht

Corona-Beschränkungen: Regierungs-Experte: Maskenpflicht hat nichts gebracht

Corona-Beschränkungen: Regierungs-Experte: Maskenpflicht hat nichts gebracht

Kritik am Infektionsschutzgesetz: Die Maskenpflicht an Schulen sei "nicht nötig", meint der Chef der deutschen Amtsärzte, Johannes Nießen.
Kritik am Infektionsschutzgesetz: Die Maskenpflicht an Schulen sei "nicht nötig", meint der Chef der deutschen Amtsärzte, Johannes Nießen.
Die Maskenpflicht an Schulen sei „nicht nötig“, meint der Chef der deutschen Amtsärzte, Johannes Nießen. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bernd Wüstneck
Corona-Beschränkungen
 

Regierungs-Experte: Maskenpflicht hat nichts gebracht

Schulschließungen und Maskenpflicht haben nichts gebracht. Deutschland steht nicht besser da als Länder mit weniger strengen Beschränkungen. Vieles war sogar schädlich. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines Expertenrat-Mitglieds der Bundesregierung.
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BERLIN. Vieles, was Deutschland unternommen hat, um Corona einzudämmen, war nicht nur sinnlos, sondern sogar schädlich. Zu diesem Ergebnis kommen neue Studien – unter anderem die eines Mitglieds des Expertenrats der Bundesregierung. Reinhard Berner hat eine sogenannte Meta-Studie durchgeführt, die die Beschränkungen in Deutschland mit den weniger strikten Maßnahmen in anderen Ländern vergleicht. Im Fokus des Mediziners stehen vor allem die Auswirkungen auf Kinder.

Berner verglich zunächst Deutschland und die Schweiz. Während in dem Nachbarland die Schulen nur zu Beginn der Pandemie acht Wochen geschlossen und auch die Kitas fast durchgehend geöffnet blieben, ging die Restriktion hierzulande fast fünfmal länger: 38 Wochen. Doch steht Deutschland auch fünf Mal besser dar als die Schweiz? Mitnichten.

Vergleicht man nämlich die Inzidenzen in beiden Ländern bei Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahren sind diese fast genau gleich. Die langen Schulschließungen hatten vielmehr einen negativen Effekt: Bis heute kämpfen Heranwachsende in Deutschland im Gegensatz zu denen in der Schweiz mit immensen Folge-Erkrankungen. Psychische Störungen bis hin zu Selbstmord-Versuchen haben rasant zugenommen.

Politiker können sich „Maskenpflicht sparen“

Der Kinderarzt Berner zieht daraus gegenüber der Welt einen drastischen Schluß: „Wenn wir davon ausgehen, daß wir es in Zukunft mit Varianten zu tun haben, die vergleichbar sind mit denen der vergangenen zweieinhalb Jahre, dann gibt es keine Rechtfertigung mehr für Schulschließungen.“

Daß außerdem jedes sechste Kind während des Lockdowns drastisch an Gewicht zugenommen hat, haben bereits zuvor Studien belegt. Neben den Schulschließungen gilt hier das allgemeine Sportverbot als Adipositas-Treiber. Auch diese Maßnahme scheint kontraproduktiv gewesen zu sein.

Berner hat auch zusammengetragen, wie wirksam das Tragen von Masken in Schulen ist. Er beruft sich dabei auf eine Untersuchung des finnischen Gesundheitsamtes. Dieses hatte Inzidenzen von Kindern miteinander verglichen, die in Gegenden mit und ohne Maskenpflicht an Schulen leben.

Auch hier zeigte sich mit Blick auf die Infektionshäufigkeit über einen Zeitraum von sechs Monaten absolut kein Unterschied. Daher sei, so Berner, die Einschränkung nicht gerechtfertigt. Der Regierungs-Experte sagt: „Solange künftig Varianten wie Omikron auftreten, können sich Politiker das Verordnen einer Maske in Grundschulen sparen.“ (fh)

Die Maskenpflicht an Schulen sei „nicht nötig“, meint der Chef der deutschen Amtsärzte, Johannes Nießen. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bernd Wüstneck
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