BERLIN. Mehrere Städte und Kommunen haben für den kommenden Winter die Einrichtung von so genannten „Wärmeinseln“ für Bedürftige geplant. In den beheizten Hallen sollen sich Menschen aufwärmen, die angesichts der Gaskrise nicht mehr die Wohnung heizen können. „Wir bereiten uns aktuell mit Blick auf den Herbst und Winter auf alle Notfallszenarien vor“, sagte die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen am Rhein, Jutta Steinrück (SPD), der Bild.
Im Notfall soll die Ludwig-Ehrhard-Halle, ein Mehrzweckbau aus den 60er Jahren, als Anlaufstelle dienen. Zuletzt war die Halle während der Covid19-Impfkampagne ein Impfzentrum. Wenn sich die Gaskrise weiter zuspitzt, können sich Bedürftige hier zum Aufwärmen aufhalten. Neben Ludwigshafen entwickeln auch Neustadt, Frankenthal und Landau Konzepte für Wärmestuben in Sport- oder Gemeindehallen.
Kosten können trotz Preisgarantie steigen
„Es kann passieren, dass die Bundesnetzagentur im absoluten Krisenfall Energieunternehmen erlaubt, gestiegene Preise trotz Preisgarantie an die Verbraucher weiterzugeben“, warnte Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) gegenüber der Bild am Sonntag. Aber es dürfe niemanden Strom oder Gas abgestellt werden, der mit den Zahlungen in Verzug komme, versicherte sie.
Auch sonst sparen Städte und Kommunen jetzt Energie. Städtetagspräsident Markus Lewe sagte der Funke-Zeitungen: „Schon jetzt müssen wir alle jede Kilowattstunde einsparen, die möglich ist. Auch die Städte lassen keinen Bereich aus: Straßenbeleuchtung schneller umrüsten und nachts reduzieren, weniger warmes Wasser in öffentlichen Gebäuden, Klimaanlagen kürzer laufen lassen und Heizungen besser einstellen.“ (JF)