BERLIN. Die Berliner Polizei hat nach einer Massenschlägerei in einem Freibad am Dienstag abend drei Männer festgenommen und mehrere Waffen beschlagnahmt. Zuvor waren bei der Auseinandersetzung in der Badeanstalt im Stadtteil Neukölln elf Personen durch Reizgas teils so schwer verletzt worden, daß drei Badegäste ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten, teilte die Polizei mit.
Anlaß der Eskalation war demnach ein Platzverweis für eine zwölfköpfige Gruppe, zu der auch die drei später Verhafteten gehörten. Sie waren an einer Schlägerei beteiligt. Kurz danach kehrten die Männer im Alter von 19 bis 24 Jahren jedoch ins Freibad zurück und griffen gezielt den dortigen Sicherheitsdienst an. Vier Mitarbeiter wurden dabei verletzt, außerdem ein Mitarbeiter eines Rettungsdienstes und sechs Badegäste.
Polizeigewerkschaft warnt vor Freibad-Banden
Die alarmierte Polizei konnte die drei mutmaßlichen Angreifer in der Nähe der Badeanstalt aufspüren. Bei der Durchsuchung ihres Wagens fanden die Beamten einen Schlagstock, einen Baseballschläger und ein Messer. Die Waffen wurden beschlagnahmt. Gegen die drei jungen Männer wird nun wegen besonders schweren Landfriedensbruchs ermittelt.
In diesem Sommer sorgten Gewaltausbrüche in Berliner Schwimmbädern wiederholt für Schlagzeilen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft warnte in dem Zusammenhang vor migrantischen Freibad-Banden. Erst im Juni war es in einem Berliner Freibad zu einer Schlägerei gekommen, an der sich rund hundert Migranten beteiligten. (ag)