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AfD im Bundestag: Kritik an Fraktionsführung: Weidel und Chrupalla weisen Vorwürfe zurück

AfD im Bundestag: Kritik an Fraktionsführung: Weidel und Chrupalla weisen Vorwürfe zurück

AfD im Bundestag: Kritik an Fraktionsführung: Weidel und Chrupalla weisen Vorwürfe zurück

Die AfD-Bundestagsfraktionschefs Tino Chrupalla und Alice Weidel
Die AfD-Bundestagsfraktionschefs Tino Chrupalla und Alice Weidel
Die AfD-Bundestagsfraktionschefs Tino Chrupalla und Alice Weidel Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
AfD im Bundestag
 

Kritik an Fraktionsführung: Weidel und Chrupalla weisen Vorwürfe zurück

Es gebe „grundsätzliche Probleme“ in Fraktion und Partei, kritisiert Nordrhein-Westfalens AfD-Chef Rüdiger Lucassen. Damit greift er auch die Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla an. Sie sprechen von „schlechtem Urteilsvermögen“ und „sozialem Druck“.
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BERLIN. Die beiden AfD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Alice Weidel und Tino Chrupalla, haben parteiinterne Kritik an ihrer Arbeit vehement zurückgewiesen. „Daß nun in den eigenen Reihen versucht wird, daraus politisches Kleingeld zu schlagen, ist kein guter Stil und zeugt von schlechtem Urteilsvermögen. Ich würde mir wünschen, daß, bevor man mit haltlosen Behauptungen die gesamte Fraktion öffentlich in Mißkredit bringt, zweimal nachgedacht wird“, sagte Weidel am Dienstag der JUNGEN FREIHEIT.

Zuvor hatte der nordrhein-westfälische AfD-Chef und Bundestagsabgeordnete Rüdiger Lucassen gegenüber der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft betont, es gebe „grundsätzliche Probleme“ in Fraktion und Partei. Diese könnten weitere Politiker dazu bewegen, Fraktion und Partei zu verlassen. Vor wenigen Tagen waren die Abgeordneten Uwe Witt und Johannes Huber aus Partei und Fraktion ausgetreten. „Eine Verkleinerung der Fraktion ist immer schlecht“, mahnte Lucassen.

Weidel bezeichnete die Austritte nun als „sehr bedauerlich“. Die Beweggründe seien jedoch unterschiedlich gewesen. „Es sind jeweils sehr individuelle Hintergründe, die zum Ausscheiden aus der Fraktion geführt haben.“ Co-Parteichef Chrupalla gab an: „Wer in Deutschland echte Oppositionspolitik macht, muß über Duldsamkeit und Selbstbeherrschung verfügen. Kritiker der Regierung sind hier einem hohen sozialen Druck ausgesetzt.“

„Rüdiger Lucassen kann sich jederzeit persönlich an mich wenden“

Der Fraktionsführung sei es gelungen, „die vielfach heraufbeschworenen Abgänge nach der Bundestagswahl zu verhindern und integrativ zu wirken“. Und er ergänzte: „Rüdiger Lucassen kann sich jederzeit persönlich an mich wenden, wenn ihm ein befreundeter Fraktionskollege anvertraut, daß er fürchtet, dem Druck nicht mehr standzuhalten.“ Jetzt liege der Fokus auf der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. „Wenn unsere Partei gut abschneidet, wird das der Motivation der Mitglieder dort einen Schub geben.“

Die AfD hatte bei der Bundestagswahl im vergangenen Herbst schlechter abgeschnitten als vier Jahre zuvor. Ein für Mitte Dezember geplanter Parteitag, auf dem eine neue Parteispitze gewählt werden sollte, war wegen der Corona-Maßnahmen verschoben worden. Ein neuer Termin ist bislang nicht bekannt.

In diesem Jahr finden in Deutschland vier Landtagswahlen statt: in Saarland am 27. März, in Schleswig-Holstein am 8. Mai, in Nordrhein-Westfalen am 15. Mai und in Niedersachsen am 9. Oktober. In allen vier Bundesländern liegt die AfD in Umfragen derzeit zwischen sieben und neun Prozent. (ls)

Die AfD-Bundestagsfraktionschefs Tino Chrupalla und Alice Weidel Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
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