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Radikale "Klimaschützer": Straßen-Blockaden: Die Selbstjustiz eskaliert

Radikale "Klimaschützer": Straßen-Blockaden: Die Selbstjustiz eskaliert

Radikale "Klimaschützer": Straßen-Blockaden: Die Selbstjustiz eskaliert

Aktueller Fall: In Fürstenried schleifen Autofahrer die selbsternannten Klimaschützer eigenhändig von der Straße. Foto: Screenshot
Aktueller Fall: In Fürstenried schleifen Autofahrer die selbsternannten Klimaschützer eigenhändig von der Straße. Foto: Screenshot
Aktueller Fall: In Fürstenried schleifen Autofahrer die selbsternannten Klimaschützer eigenhändig von der Straße. Foto: Screenshot
Radikale "Klimaschützer"
 

Straßen-Blockaden: Die Selbstjustiz eskaliert

In ganz Deutschland drangsalieren Klimaschützer der „Letzten Generation“ Autofahrer. Die Feuerwehr ist empört, Selbstjustiz häuft sich. Jetzt zückt ein Mann einen Schlagstock. Die Politik droht mit Strafen, falls man gegen die Blockierer einschreitet. Zwei aktuelle Fälle sorgen für Aufsehen.
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DEMMIN/FÜRSTENRIED. Daß selbsternannte Klimaschützer der „Letzten Generation“ Autofahrer mit Blockaden zur Weißglut treiben, ist inzwischen überall in Deutschland Alltag. Die Verkehrsteilnehmer wollen nicht auf die Polizei warten, sondern legen selbst Hand an. In Fürstenried bei München drohte die Situation jetzt völlig zu eskalieren, als sich die Blockierer auf einer Autobahnausfahrt festklebten. Ein älterer Herr zückte sogar einen Schlagstock. Die Selbstjustiz eskaliert.

Aber auch die Feuerwehr im mecklenburgischen Demmin ist stinksauer. Dort herrscht der Ausnahmezustand, seit radikale Klimaschützer sich regelmäßig an die Öl-Pumpstation ketten. Man fürchtet, wegen der selbsternannten Aktivisten im Ernstfall nicht mehr löschen zu können. Zwei aktuelle Fälle.

Inzwischen muß die Feuerwehr dort bis zu zwei Mal täglich ausrücken, um die Polizei beim Einsatz zu unterstützen. Wehrführer Felix Schliwa, der die Aktionen für „absolut unverständlich“ hält, warnt im Nordkurier vor „ernsten Konsequenzen“. Nicht nur für die Radikalen selbst, die die Ketten so eng um den Hals legten, daß der Einsatz des Bolzenschneiders gefährlich sei.

Feuerwehr braucht dreifache Zeit zum Brandort

Viel wichtiger sei, daß jeder Einsatz, den die „Letzte Generation“ provoziere, die ohnehin wenigen Rettungskräfte binde. Bei einem echten Notfall könnte wichtige Zeit fehlen, um Leben zu retten: „Zum am weitesten entfernten Kindergarten haben wir einen Anfahrtsweg von fünf Minuten“, sagt Schliwa. Befinde sich die Feuerwehr jedoch an der Pumpstation, steigere sich der Zeitrahmen auf mehr als das Dreifache: Neun Minuten Rückfahrt nach Demmin, zwei Minuten Rüstzeit für den Einsatz, um dann wieder auszurücken. „Heißt: Statt fünf hätten wir 16 Minuten Anrück-Zeit.“ Allein am Montag haben die Einsätze gegen die Belagerer 500 Euro gekostet. Doch das interessiert sie nicht: „Sie haben gesagt, wenn der Platzverweis rum ist, sind sie wieder da“, so Demmins Wehrführer.

In Fürstenried waren Autofahrer, die auf die A95 wollten, über die Aktion so verzweifelt, daß sie die Blockierer eigenhändig von der Straße schleiften. Ein älterer Herr fuhr extrem nah an den Blockierer heranfuhr, stieg aus und drohte mit einem Schlagstock. Er setzte ihn letztlich nicht ein, sondern fuhr über den Grünstreifen weiter. Die Polizei sucht nun nach dem Mann. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warnt im Zusammenhangt mit diesem Vorfall davor, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen: „Auch das könnte strafbar sein“. (fh)

Aktueller Fall: In Fürstenried schleifen Autofahrer die selbsternannten Klimaschützer eigenhändig von der Straße. Foto: Screenshot
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