Die „Cancel Culture“ ist die Kultur einer Generation, die selbst nie etwas Großes geschaffen hat und sich darauf beschränkt, die großen Werke ihrer Vorfahren entweder zu verschandeln – in dem sie sie ihrem dumpfen lauen Zeitgeist anpaßt – oder sie gleich komplett und unwiederbringlich zu zerstören und niederzureissen. Nach etlichen Kunstwerken, Denkmälern, Filmen und anderen literarischen Klassikern hat der stumpfe Tomahawk der geistig Trägen nun auch den legendären Karl-May-Indianer Winnetou getroffen
Alles begann mit dem in diesem Monat erschienen Film „Der junge Häuptling Winnetou“, in dem es um den Sohn des durch zahlreiche Bücher und Filme zum Kult gewordenen Apachen geht. Passend dazu erschien im Ravensburger-Verlag das Buch zum Film. Letzteres wurde aber, nachdem die woken Feinde der Kunstfreiheit einmal mehr zum Angriff geblasen hatten, schnell wieder aus dem Programm genommen.
Laute Minderheiten mißbrauchen ihre Meinungsmacht
Das sorgte bei den meisten normalen Menschen zwar für großes Unverständnis, aber die Normalen haben eben schon lange nichts mehr zu melden – seien es auch noch so viele. Der Ton und die Richtung für die gesamte Gesellschaft wird von einer kleinen streng-ideologischen Minderheit vorgegeben, die sich ihres Einflusses nicht nur sehr bewußt ist, sondern diesen auch durch den ständigen exzessiven Mißbrauch der eigenen Meinungsmacht stetig erweitert.
Sie sind die Vertreter eines neuen Denkens, in dem Werte wie Respekt und Achtung vor dem anderen nur dann vorkommen, wenn sie sie für sich selbst oder ihre gönnerhaft ausgewählten Minderheiten einfordern.
Die Beschädigung von Kunst ist dekadent
Es ist diese eindimensionale Unkultiviertheit, diese borniert engstirnige Ignoranz, die auch den jungen Weltrettern der „Letzten Generation“ aus jeder Pore trieft und ihren sogenannten Widerstand so wahnsinnig klebrig und eklig macht. Es genügt ihnen inzwischen nicht mehr nur, der arbeitenden Bevölkerung das Leben schwer zu machen, indem sie sich zur Hauptverkehrszeit an irgendwelchen Straßen festkleben.
Neuerdings wollen sie ihren Status als finale Stufe der Dekadenz – die alles vor ihr dagewesene verachtet und auslöschen will – auch dadurch zementieren, daß sie sich an große Meisterwerke der Kunstgeschichte festkleben. Der Schaden, den sie den jahrhundertealten Bildern damit zufügen können, ist ihnen offenbar egal.
Läuft bei dir, Deutschland!
Das ist es eben was dabei herauskommt, wenn Du genau wie Deine Lehrer und Eltern denkst, redest und wählst, aber Dich trotzdem noch als Rebell fühlst. Läuft bei Dir, Deutschland!
Auch in Sachen Wirtschaft. Die Rückkehr von Ideologie und überemotionalem Fanatismus in der Realpolitik machen gerade für sehr viele Menschen in der Bundesrepublik spürbar, warum man diese Reflexe in der Demokratie eigentlich einmal überwunden hatte.
Wohlstandskinder regieren in den Parlamenten
Inflation, Energiekrise und die in ihrer Dimension völlig unwägbare Gefahr eines drohenden Dritten Weltkrieg sind das Ergebnis des Einzugs der Wohlstandskinder in die Parlamente.
Eine Generation, die es nicht gewohnt ist, daß ihr unausgegoren aufgeregtes Meinungsgeblubber zu allem und jedem irgendwelche realen Konsequenzen hat, sieht sich jetzt zum ersten Mal in ihrem Leben mit der Tatsache konfrontiert, daß diese Konsequenzen irgendwann eben doch eintreten. Zumindest wenn man verrückt und dogmatisch genug ist, das eigene weltfremde Geschwätz in politische Taten umzusetzen.
Die Gedanken sind frei – noch
Damit sie noch etwas länger an dem Ast sägen kann, auf dem sie sitzt, legt die neue politische Elite dem Volk immer weitere Einschränkungen auf. Mit kälteren Büros, der angeordneten Schließung von Ladentüren, ungeheizten Pools und völliger Dunkelheit sollen die Bürger das ausgleichen, was die Politik verbockt hat.
Wenn dann auch noch die „Herbst-Pandemie-Welle“ die neusten Regeln aus dem Hause Lauterbach über uns hereinbrechen läßt, dürfen wir uns zumindest noch ein paar warme Gedanken machen – und uns dabei an das Deutschland erinnern, das wir einmal hatten. Die Gedanken sind schließlich frei – noch.