Etwas mehr als 24 Stunden sind seit der schrecklichen Bluttat in Illerkirchberg vergangen. Die 14jährige Ece S. wurde auf offener Straße getötet, als sie gemeinsam mit einer 13 Jahre alten Freundin auf dem Weg zur Schule war. Der mutmaßliche Killer: Ein Flüchtling aus Eritrea, 27 Jahre alt. Immer mehr Details werden nun bekannt.
„Der Tatverdächtige ist seit 2016 in Deutschland, er hat eine Aufenthaltserlaubnis“, sagt Oberstaatsanwalt Michael Bischofberger gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. „Abgesehen von einer Schwarzfahrt ist er niemals polizeilich in Erscheinung getreten.“ Zu einem möglichen Motiv können die Ermittler noch nichts sagen: „Er hat bisher keine Angaben gemacht“, betont Bischofberger. Der Tatverdächtige bekommt einen Pflichtverteidiger gestellt.
Schuldunfähigkeit wird geprüft
Der Eritreer sei nach wie vor mit erheblichen Verletzungen unter polizeilicher Bewachung im Krankenhaus und wurde stundenlang operiert. Seine Verletzungen werden rechtsmedizinisch begutachtet, das hat die Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben. „Nach erstem Anschein hat er sich die Verletzungen selbst beigebracht“, sagt Bischofberger.
Die Staatsanwaltschaft prüfe derzeit, ob sie Haftbefehl beantragt oder ob es Anhaltspunkte für verminderte oder ausgeschlossene Schuldfähigkeit gibt, was gegebenenfalls eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik nach sich ziehen würde. „Wir werden heute Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes an der 13jährigen beantragen“, kündigt der Staatsanwalt gegenüber der JF an.
14jährige in Asylunterkunft vergewaltigt
Die kleine Gemeinde Illerkirchberg ist wegen bestialischer Gewalt von Asylbewerbern nicht das erste Mal in den Schlagzeilen. 2019 wurde ein ebenfalls 14 Jahre altes Mädchen von vier Asylbewerbern aus dem Irak und Afghanistan über Stunden mehrfach vergewaltigt. Das Landgericht Ulm urteilte 2021 „nahezu am untersten Rand“ des Strafmaßes und verhängte milde Strafen von zwei Jahren und zwei Monaten sowie zwei Jahren und drei Monaten gegen die Angeklagten. Doch die Vergewaltigung zu Halloween in Beutelreusch, einem Ortsteil von Illerkirchberg, „hat nichts mit dem aktuellen Fall zu tun“, betont Staatsanwalt Bischofberger.
Um 14 Uhr wird es heute im Alevitischen Kulturzentrum in Ulm eine Trauerfeier für das gestern getötete Mädchen geben, berichtet die Südwest-Presse. Dazu wird um 14 Uhr auch der türkische Generalkonsul erwartet. Ece S. war Alevitin, hatte türkischen Migrationshintergrund.
Ulm stoppt Verteilung von Asylbewerbern
Im nahe gelegenen Ulm gärt es derweil gewaltig. 50 Migranten kommen wöchentlich, die Unterkünfte sind voll. Eigentlich sollten die Asylbewerber auf die umliegenden Ulmer Ortschaften verteilt werden, berichtet die Südwest-Presse. Doch die wehren sich gegen den Mitte November beschlossenen Aufbau von Wohncontainern in ihren Kommunen.
„Deswegen hat die Stadt Ulm noch am Montag, am Abend der Bluttat von Illerkirchberg, beschlossen, bei allen anstehenden Ortsschaftsratssitzungen, in denen es um Standorte für die Unterbringung Geflüchteter gehen sollte, einzugreifen“, schreibt die Zeitung.
Sitzungen zu den Themen werden verschoben oder vollkommen gestrichen. Ulms Bürgermeister Gunter Czisch (CDU) wird mit den Worten zitiert: „Diese furchtbare Tat wühlt uns alle auf. Wir sind entsetzt über das Geschehen, das uns vollkommen unfaßbar und sinnlos erscheint. Der Schock über diese brutale Tat sitzt tief. In dieser Lage ist es für alle Seiten unmöglich und auch nicht zumutbar, eine sachliche Diskussion zu führen.“
Die bisherige JF-Berichterstattung zu Illerkirchberg:
> Schülerin stirbt nach Angriff – Asylbewerber aus Eritrea festgenommen
> Nach Mädchenmord: AfD fordert Konsequenzen – Linke verlangt „Mund halten“
> Illerkirchberg: Was, wenn es mein Kind gewesen wäre?
Petition jetzt zeichnen: „Asylkrise stoppen, illegale Migration beenden!“