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Energiekrise: Grüne sträuben sich gegen Wiedereinstieg in Atomkraft

Energiekrise: Grüne sträuben sich gegen Wiedereinstieg in Atomkraft

Energiekrise: Grüne sträuben sich gegen Wiedereinstieg in Atomkraft

Fahrraddemo am Atomkraftwerk Brokdorf. Atomkraftgegner demonstrieren gegen den möglichen Wiedereinstieg in die Atomkraft. Doch die grüne Partei ist sich längst nicht mehr einig Foto: picture alliance/dpa | Markus Scholz
Fahrraddemo am Atomkraftwerk Brokdorf. Atomkraftgegner demonstrieren gegen den möglichen Wiedereinstieg in die Atomkraft. Doch die grüne Partei ist sich längst nicht mehr einig Foto: picture alliance/dpa | Markus Scholz
Fahrraddemo am Atomkraftwerk Brokdorf. Atomkraftgegner demonstrieren gegen den möglichen Wiedereinstieg in die Atomkraft. Doch die grüne Partei ist sich längst nicht mehr einig Foto: picture alliance/dpa | Markus Scholz
Energiekrise
 

Grüne sträuben sich gegen Wiedereinstieg in Atomkraft

Während Grünen-Chefin Ricarda Lang einen temporären Weiterbetrieb der verbleibenden Atomkraftwerke ausschließt, plädiert eine Mehrheit der Grünen-Wähler für Atomkraft als Übergangslösung. Katrin Göring-Eckardt vermutet hinter der Atom-Debatte eine Kampagne gegen ihre Partei.
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BERLIN. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat sich gegen die temporäre Weiternutzung der verbliebenen deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen. Mit Blick auf Aussagen von Finanzminister Christian Lindner (FDP), wonach Atomkraftwerke bis 2024 notfalls am Netz bleiben müßten, sagte sie am Sonntag im ZDF-Sommerinterview: „Das, was Christian Lindner da will, ist nichts anderes als der Wiedereinstieg in die Atomkraft. Und das wird es mit uns auf jeden Fall nicht geben.“

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) vermutet hinter der Atomkraft-Debatte eine Kampagne gegen ihre Partei: „Wer jetzt über Atomkraft diskutieren will, ist nicht an der Frage interessiert, wie wir unabhängig bei der Energie werden. Sondern nur daran, den Grünen eins reinzuwürgen“, sagte die 56-Jährige am vergangenen Freitag gegenüber t-online.

Grüne Wähler sind mehrheitlich für Atomkraft

Allerdings ist eine Mehrheit der Grünen-Wähler für eine Laufzeitverlängerung für die verbleibenden Atomkraftwerke in Deutschland. 54 Prozent sprachen sich in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild am Sonntag für eine Verlängerung aus, um die Energieversorgung unabhängiger von russischem Gas zu machen. 38 Prozent der Grünen-Wähler waren gegen einen Weiterbetrieb. In der Gesamtbevölkerung sind 70 Prozent für die Verlängerung, 20 Prozent dagegen und zehn Prozent unentschlossen.

Die Hauptorganisatorin des deutschen „Fridays for Future“-Ablegers, Luisa Neubauer, hält eine begrenzte Laufzeitverlängerung der noch in Betrieb befindlichen deutschen Atomkraftwerke ebenfalls für vertretbar. „Was derzeit konkret in der Diskussion ist, ist der Streckbetrieb – also ein Weiterbetrieb der verbleibenden AKW für wenige Monate, ohne daß aber neue Brennstäbe gekauft werden.“ Nach Einschätzung Neubauers wäre das ein Provisorium und keine grundlegende Weichenstellung, sagte sie dem Tagesspiegel. Zugleich sprach sie sich gegen einen generellen Weiterbetrieb von Atomkraft aus. Ziel müsse weiterhin eine konsequente Energiewende „weg von Kohle, Gas, Öl und Atom“ sein. (st)

Fahrraddemo am Atomkraftwerk Brokdorf. Atomkraftgegner demonstrieren gegen den möglichen Wiedereinstieg in die Atomkraft. Doch die grüne Partei ist sich längst nicht mehr einig Foto: picture alliance/dpa | Markus Scholz
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