ESSEN. Der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion in Nordrhein-Westfalen, Markus Wagner, hat der Landesregierung vorgeworfen, zu lax mit Clankriminalität umzugehen. „Es sagt alles, daß im Koalitionsvertrag der Kampf gegen ‘Hate Speech‘ vor der Bekämpfung krimineller Großfamilien steht“, sagte Wagner der Jungen Freiheit angesichts der jüngsten Ausschreitungen zwischen türkisch-arabischen Großfamilien in Essen. Schwarz-Gelb habe beim Thema Clan-Gewalt versagt und mit den Grünen als Koalitionspartner werden derartige Zustände „erst recht weiter wuchern“.
Die Polizei zählte am Samstag Hunderte Beteiligte, die gegen 19.30 Uhr im Stadtteil Altendorf aufeinander losgingen. Ein Großaufgebot der Sicherheitskräfte vor Ort verhinderte eine weitere Eskalation. Zahlreiche Videos dokumentieren das Ausmaß der Gewalt.
Seit den 90er Jahren entstehen in Deutschland immer mehr Ghettos und Parallelgesellschaften, die erfolgreich jeglichen Integrationsbemühungen trotzen. Und wenn es zu Streitigkeiten kommt, wird das so wie hier in Essen geregelt.pic.twitter.com/4l7MFQbAAc
— Georg Pazderski (@Georg_Pazderski) June 26, 2022
Migrant erleidet schwere Stichverletzung
Bei der Auseinandersetzung wurden Mobiliar, Tassen, Teller, aber auch Messer und Stöcke verwendet. Ein Mann türkisch-syrischer Abstammung erlitt wohl durch eine Stichwaffe schwere Verletzungen am Hals. Er kam ins Krankenhaus, inzwischen ist er außer Lebensgefahr. Mindestens zwei weitere Menschen sind bei der Auseinandersetzung leichter verletzt worden. Einen von ihnen suchte die Polizei bereits als Tatverdächtigen bei einem Raub vom Samstag mittag. Der Mann sei in ambulanter ärztlicher Behandlung und wurde daraufhin festgenommen, erklärte die Polizei.
Auslöser seien Streitigkeiten zwischen konkurrierenden Familienclans gewesen. Vorfälle dieser Art passieren in Nordrhein-Westfalen immer wieder: Im Mai hatten sich bei einem ähnlichen Konflikt in Duisburg rund 90 Personen eine Schießerei auf offener Straße geliefert. Mindestens 19 Schüsse sollen dabei gefallen sein. (st)