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Energiewende: Windkraft-Firma schließt Werk in Brandenburg

Energiewende: Windkraft-Firma schließt Werk in Brandenburg

Energiewende: Windkraft-Firma schließt Werk in Brandenburg

Lauchhammer
Lauchhammer
Vestas-Werk in Lauchhammer Foto: picture alliance / dpa | Patrick Pleul
Energiewende
 

Windkraft-Firma schließt Werk in Brandenburg

Es stand als Symbol für Strukturwandel und Energiewende: das Windkraftanlagen-Werk im brandenburgischen Lauchammer. Erbaut unter Rot-Grün auf dem Gelände einer alten Brikettfabrik steht die Anlage nun 17 Jahre später vor dem Aus. Betroffen sind rund 500 Arbeitsplätze.
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BERLIN. Der dänische Windradhersteller Vestas hat angekündigt, sein Werk im brandenburgischen Lauchhammer bis zum Ende des Jahres zu schließen. Betroffen davon sind rund 460 Mitarbeiter. Zwar teilte der größte Windkraftanlagenbauer der Welt mit, die Möglichkeit zu prüfen, ob die Arbeiter aus Lauchhammer an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden könnten, es wird aber davon ausgegangenen, daß der Großteil seinen Arbeitsplatz verliert.

Das dänische Unternehmen war seit 19 Jahren in der früheren Braunkohleregion Lauchhammer aktiv. Das dortige Werk war die einzige Produktionsstätte im Osten Deutschlands.

In der Region waren nach der Wiedervereinigung Tausende Arbeitsplätze aus der Braunkohleindustrie weggefallen. Lauchhammers stellvertretender Bürgermeister Jörg Rother sprach im RBB von einer „Katastrophe“ für die 17.000-Einwohner-Stadt.

„Paradebeispiel für die Möglichkeiten der Energiewende“

Vestas begründete die Entscheidung in einer Mitteilung mit den sich weltweit verändernden Märkten der Erneuerbaren Energien. Schon vor zwei Jahren waren die Kapazitäten und Produktion in Lauchhammer heruntergefahren worden. Derzeit werden dort noch zwei Turbinen-Typen produziert. Vestas geht davon aus, daß der künftige Bedarf für diese Turbinen „durch Lieferungen aus seinen anderen Schaufelwerken in der ganzen Welt gedeckt werden kann“.

In einer Vestas-Imagebroschüre von 2017, anläßlich des 15jährigen Bestehen des Werks, hieß es noch: „Das Werk in Lauchhammer ist ein Paradebeispiel für die Möglichkeiten der Energiewende. Menschen aus der Kohle bekamen eine neue berufliche Zukunft.“

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Den Spatenstich für die Vestas-Produktionstätte machte am 26. Juli 2001 der damalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) auf dem Gelände der ehemaligen Brikettfabrik 69. Im Mai des folgenden Jahres wurde die Produktion im Beisein des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und Brandenburgs Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (beide SPD) gestartet.

Peter Ahmels, der Präsident des Bundesverbandes Wind-Energie, sagte damals, der prominente Besuch Schröders und Stolpes zeige, „daß die Bedeutung der erneuerbaren Energien für den Klimaschutz und den Arbeitsmarkt von der Politik erkannt wird“.

Besonders bemerkenswert sei, daß die Jobmaschine Windenergie nun auch in einem ehemaligen Braunkohlengebiet Arbeit schaffe und damit die Energiewende sichtbar mache, ergänzte Ahmels. (krk)

Vestas-Werk in Lauchhammer Foto: picture alliance / dpa | Patrick Pleul
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