STENDAL. Zwei mutmaßliche Linksextremisten haben am Sonntag abend in Stendal den stellvertretenden Vorsitzenden der AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, sowie zwei weitere Personen angegriffen. Nach Angaben der Polizei Stendal waren die drei Männer kurz nach 21 Uhr am Plakatekleben, als zwei Unbekannte auf sie zukamen und auf sie einprügelten.
Beamte konnten kurz darauf zwei Tatverdächtige festnehmen. Eine Sprecherin der Polizei Stendal sagte auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT am Montag, die beiden Festgenommenen seien bereits wegen Gewaltdelikten polizeibekannt. Konkrete Hinweise darauf, daß sie der linken Szene zuzuordnen seien, gebe es bislang nicht. Allerdings hätten die mutmaßlichen Täter Anti-AfD-Parolen gerufen. Welche genau das waren, konnte die Sprecherin nicht sagen.
AfD werde sich nicht einschüchtern lassen
Siegmund sagte der JF, die Angreifer hätten „Nazi-Schweine“ und „Faschos“ gerufen, „das Übliche halt“. Sie seien aus einem nahegelegenen Park herangestürmt und laut einem Begleiter auch mit Mundschutz ausgestattet gewesen.
Zuvor hatte der AfD-Politiker mitgeteilt, es sei erschreckend gewesen, „wie skrupellos und aggressiv der Überfall vonstatten ging“. Er habe das Gefühl gehabt, die Angreifer seien zum Äußersten bereit gewesen. „Nur durch unsere sofortige Gegenwehr konnte noch Schlimmeres verhindert werden. Politisch muß hier festgestellt werden, daß sowas das Ergebnis der fortwährenden linken und grünen Aufwiegelei gegenüber der einzigen verbliebenden Opposition ist.“ Die AfD werde sich durch „solch feige und hinterhältige Angriffe nicht einschüchtern lassen“.
In Sachsen-Anhalt wird am 6. Juni ein neuer Landtag gewählt. Jüngsten Umfragen zufolge liegt die AfD mit 20 Prozent klar auf Platz zwei. (ls)