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Offener Brief: Prominente rufen zu Solidarität mit Nemi El-Hassan auf

Offener Brief: Prominente rufen zu Solidarität mit Nemi El-Hassan auf

Offener Brief: Prominente rufen zu Solidarität mit Nemi El-Hassan auf

Die Journalistin Nemi El-Hassan mit dem damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa | Kay Nietfeld
Die Journalistin Nemi El-Hassan mit dem damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa | Kay Nietfeld
Die Journalistin Nemi El-Hassan mit dem damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa | Kay Nietfeld
Offener Brief
 

Prominente rufen zu Solidarität mit Nemi El-Hassan auf

Über 400 Prominente aus Medien, Kultur und Politik solidarisieren sich in einem offenen Brief mit der Journalistin Nemi El-Hassan, die wegen der Teilnahme an antisemitischen Kundgebungen in der Kritik steht. Sie appellieren an den WDR, die Zusammenarbeit mit El-Hassan aufzunehmen.
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KÖLN. Über 400 Prominente aus Medien, Kultur und Politik haben sich in einem offenen Brief mit der Journalistin Nemi El-Hassan solidarisiert, nachdem der WDR die Zusammenarbeit mit ihr wegen der Teilnahme an antiisraelischen Kundgebungen ausgesetzt hatte. „Nemi El-Hassan wird aufgrund ihrer palästinensischen Herkunft und ihrer muslimischen Identität zur Zielscheibe von Haß und Hetze“, beklagten die Unterzeichner, zu denen unter anderem die Soziologin Naika Foroutan, der Pianist Igor Levit, der Autor Jakob Augstein und der Journalist Georg Diez gehören.

Die Unterstützer der Moderatorin betonten, El-Hassan habe sich von der antisemitischen Al-Quds-Demonstration distanziert und ihren Wandel glaubhaft dargelegt. Sie setze sich zudem „seit Jahren dezidiert gegen Antisemitismus und Rassismus ein“.

El-Hassan verteidigt Dschihad-Aussagen

Sie appellierten an den WDR, die Zusammenarbeit mit El-Hassan wie geplant aufzunehmen. „Alles andere wäre ein fatales Signal.“ Ihre Kritiker bedienten „Vorurteile und Ängste vor einer Islamisierung und Unterwanderung durch Muslime, die seit vielen Jahren von Rechtspopulisten geschürt“ würden.

El-Hassan hatte in der vergangenen Woche auf die Islamismus- und Antisemitismusvorwürfe reagiert. Dabei verteidigte sie auch ihre positive Dschihad-Definition. Man versuche, ein Bild von ihr zu zeichnen, das nicht der Wahrheit entspreche. Wer im Dschihad nur den Kampf gegen Ungläubige sehe, vertrete nicht die Mehrheitsmeinung der Islamwissenschaftler in Deutschland. „In manchen arabischen Ländern ist Dschihad ein männlicher Vorname. Das ist ein Begriff, der natürlich im deutschen Kontext oder im westlichen Kontext negativ behaftet ist.“ (ag)

Die Journalistin Nemi El-Hassan mit dem damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa | Kay Nietfeld
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