BERLIN. Die große Mehrheit der Deutschen lehnt Gendersprech in den Medien ab. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT sagten 58 Prozent der Befragten, sie empfänden es als störend, wenn in den Medien gegendert werde. Dem standen 19 Prozent entgegen, die nicht vom Gendern genervt sind. 16 Prozent antworteten mit „weiß nicht“ und sieben Prozent machten keine Angaben.
Auch Linke sehen Gendern kritisch
Interessant ist auch ein Blick auf die parteipolitische Präferenz der Befragten. Selbst unter den Anhängern der Grünen gab es eine Mehrheit, die Gendern ablehnt. So stimmten 48 Prozent von ihnen der Aussage zu: „Ich empfinde es als störend, wenn im Radio oder Fernsehen gegendert wird“. 40 Prozent der Grünen-Anhänger stimmten dem nicht zu, neun Prozent antworteten mit „weiß nicht“ und drei Prozent machten keine Angaben.
Am deutlichsten war mit 79 Prozent die Zustimmung im AfD-Milieu, gefolgt von 75 Prozent der FDP-Anhänger, 67 Prozent Union und 59 Prozent SPD. Am geringsten waren die Zustimmungswerte mit 42 Prozent bei Wählern der Linkspartei. Dennoch lehnt auch bei ihnen damit noch eine Mehrheit Gendern ab.
Für die Erhebung wurden zwischen dem 4. und 7. Juni 2.015 Personen ab 18 Jahren aus Deutschland befragt. (krk)