EUSKIRCHEN. Das Amtsgericht Euskirchen hat einen Marokkaner zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er nach der Flutkatastrophe Geschäfte geplündert hatte. Der Nordafrikaner muß für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis, berichtete RTL News.
Das Gericht sah es als erwiesen an, daß der mehrfach Vorbestrafte im Juli in mehreren Läden in der von der Flut verwüsteten Euskirchener Innenstadt auf Diebestour gegangen war. Der 37jährige versuchte demnach mit einer Axt bewaffnet, Türen einzuschlagen und Tresore zu öffnen. Laut WDR faßten Bereitschaftspolizisten den Mann auf frischer Tat.
Großteil der mutmaßlichen Flutplünderer sind Ausländer
„Staatsanwaltschaft als auch Gericht stuften die Taten als sehr verwerflich ein“, betonte der Vize-Direktor des Amtsgerichts Euskirchen, Tobias Gülich, gegenüber dem Express. Unter anderem wegen Betrugs stand der Marokkaner, der zuletzt in einer Flüchtlingsunterkunft wohnte, zur Tatzeit unter Bewährung.
Nach der Flutkatastrophe, bei der im Sommer in Deutschland insgesamt 184 Menschen starben, war es wiederholt zu Plünderungen gekommen. Dabei machten Ausländer den Großteil der Verdächtigen aus. Von 145 mutmaßlichen Plünderern, die allein in Nordrhein-Westfalen ermittelt wurden, hatten 118 keine deutsche Staatsangehörigkeit, wie eine Anfrage der dortigen AfD-Fraktion ergab. Den Großteil darunter stellten rumänische Staatsbürger. (ag)