BERLIN. Die Linkspartei hat der FDP ihren Beistand zugesagt für deren Wunsch, im Bundestag nicht mehr neben der AfD sitzen zu müssen. „Jeder Demokrat, der nicht mehr neben der AfD sitzen möchte, hat meine volle Unterstützung«, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Jan Korte, der Nachrichtenagentur Reuters.
„Den Wunsch, nicht mehr neben der AfD zu sitzen, betrachte ich außerdem als ein Zeichen dafür, daß die Tür für eine Zusammenarbeit mit den Rechtsextremisten von der AfD ein für alle Mal geschlossen ist und sich Vorgänge wie in Thüringen damit nie wiederholen“, ergänzte er. Damit spielte Korte auf die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten mit den Stimmen der AfD Anfang 2020 an.
FDP hofft auf neue Sitzordnung für Ampelkoalition
Die FDP hatte nach der Bundestagswahl gehofft, in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr neben der AfD sitzen zu müssen. Denn durch die Aussicht auf eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen könnte sie mit ihren Sitzen nach links in die Mitte rücken.
Derzeit befinden sich die Plätze der AfD von der Regierungsbank aus gesehen am rechten Rand des Plenarsaals. Dann folgen die Fraktionen von FDP, CDU/CSU, Grünen, SPD und Linkspartei. (ag)