SCHWERIN. Ein tunesischer Asylbewerber sorgt in Mecklenburg-Vorpommern mit zahlreichen Straftaten für Empörung. Der Tunesier Bilel Z. fiel er immer wieder wegen Diebstählen, Überfällen und Körperverletzungen auf, berichtete die Bild-Zeitung. „Bei der Polizei ist der Mann mittlerweile mit einer zweitstelligen Zahl von Gewaltstraftaten und Eigentumsdelikten registriert“, sagte ein Polizeisprecher dem Blatt.
Nach seiner Abschiebung im März 2019 sei der 30jährige Nordafrikaner im März vergangenen Jahres wieder in Deutschland aufgetaucht und erneut straffällig geworden. Trotz der vielen Delikte sei er bislang nur zu einer Geldstrafe wegen Diebstahls verurteilt worden.
Erst nachdem er einem Mitbewohner seiner Asylunterkunft in Stern-Buchholz im Februar das Gesicht mit einer Rasierklinge zerschnitten habe, sei im Mai ein Haftbefehl wegen „des dringenden Tatverdachts der Körperverletzung in zwei Fällen sowie einer versuchten Körperverletzung in einem weiteren Fall“ erlassen worden, zitiert die Bild-Zeitung einen Vertreter der Staatsanwaltschaft.
AfD fordert Wiedereinreisesperre für kriminellen Asylbewerber
Eine Öffentlichkeitsfahndung sei jedoch nicht eingeleitet worden. „Die gesetzlichen Voraussetzungen liegen dafür nicht vor“, laute die Begründung der Staatsanwaltschaft.
Der migrationspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Schweriner Landtag, Horst Förster, zeigte sich empört über die Vorgänge. „Bereits im März war Bilel Z. Thema im Innenausschuß und bereits dort kritisierten wir, daß dieser Intensivtäter ohne Haftbefehl untertauchen konnte. Es ist vollkommen unverständlich, daß der Staat ganze drei Monate brauchte, um diese krasse Fehlleistung zu korrigieren.“
Förster bemängelte, die Fahndung nach dem Intensivtäter laufe wohl genauso halbherzig wie die bisherigen Ermittlungen. Er plädierte für „wirksame Wiedereinreisesperren und eine konsequente Strafverfolgung in Mecklenburg-Vorpommern“.
Anfang des Jahres wurde bekannt, daß die Zahl der Deutschen in Mecklenburg-Vorpommern, die Opfer von Zuwandererkriminalität wurden in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat. Zählte die Polizei 2016 weniger als 600 deutsche Opfer bei 450 aufgeklärten Fällen, waren es 2019 schon 987 Opfer bei 734 Fällen. (ag)