BERLIN. Die scheidende CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich kurz vor dem Parteitag zufrieden mit ihrer Bilanz als Chefin der Christdemokraten gezeigt. Es sei ihr gelungen, „CDU und CSU zu versöhnen nach dem schrecklichen Streit um die Flüchtlingsfrage“, sagte sie der Saarbrücker Zeitung.
So sei auch die „Verkrampfung“ beim Thema Einwanderung gelöst worden. Als weiteren Erfolg bezeichnete die Saarländerin den Bundesvorstandsbeschluß, Führungspositionen in der CDU bis 2025 zur Hälfte mit Frauen zu besetzen. „Das ist für mich ein großer Erfolg.“
Auf Digital-Parteitag wird Kramp-Karrenbauers Nachfolger gewählt
Mit Blick auf ihre Amtszeit, gab sich Kramp-Karrenbauer selbstkritisch. „Ich wünschte mir, ich selbst hätte weniger Fehler gemacht. Insofern habe ich meinen eigenen Anteil daran, daß die Zeit als Vorsitzende nun früher endet als gedacht.“
Über ihre Nachfolge entscheidet die CDU auf einem Digital-Parteitag in der kommenden Woche. Die Entscheidung fällt zwischen Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, Norbert Röttgen und Friedrich Merz.
Eine Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union soll es aber erst im Frühjahr geben. Hierzu sagte Kramp-Karrenbauer: „Möglich ist alles. Es bleibt klug, sich die Situation im Frühjahr genau anzuschauen.“ Der Wahlgewinner des Parteitages sei aber sicher ein potenzieller Kanzlerkandidat. (ag)