Anzeige
Anzeige

Bundestagswahl: Grüne nominieren Baerbock als Kanzlerkandidatin

Bundestagswahl: Grüne nominieren Baerbock als Kanzlerkandidatin

Bundestagswahl: Grüne nominieren Baerbock als Kanzlerkandidatin

Annalena Baerbock: Klimaschutz sei „die Aufgabe unserer Zeit“
Annalena Baerbock: Klimaschutz sei „die Aufgabe unserer Zeit“
Annalena Baerbock: Klimaschutz sei „die Aufgabe unserer Zeit“ Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | ANNEGRET HILSE
Bundestagswahl
 

Grüne nominieren Baerbock als Kanzlerkandidatin

Die Grünen haben Annalena Baerbock zur Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahl nominiert. Die Parteichefin setzte sich damit gegen ihren Co-Vorsitzenden Robert Habeck durch. Die frisch gekürte Grünen-Kandidatin sagte, dies sei erst der Anfang. Ihre Partei habe „eine klare Idee“, das „vielfältige, starke Land in eine gute Zukunft zu führen“.
Anzeige

BERLIN. Die Grünen haben Annalena Baerbock am Montag zur Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahl nominiert. Die Parteichefin setzte sich damit gegen ihren Co-Vorsitzenden Robert Habeck durch. Es ist das erste Mal, daß die Grünen mit einem eigenen Anspruch auf die Kanzlerschaft in den Wahlkampf ziehen.

Habeck bezeichnete seine Amtskollegin am Montag vormittag auf einer Pressekonferenz in Berlin als „fokussierte Frau“. Den Wahlkampf werde sie nicht alleine machen. Er werde „noch stärker als zuvor“ seine Regierungserfahrung einbringen. Baerbock war in der Vergangenheit vorgehalten worden, über keine solche Erfahrung zu verfügen.

Die frisch gekürte Grünen-Kandidatin sagte, dies sei erst der Anfang. Ihre Partei habe „eine klare Idee“, das „vielfältige, starke Land in eine gute Zukunft zu führen“. Dafür seien aber Veränderungen nötig. Klimaschutz solle das „zukünftige Fundament für Wohlstand und Sicherheit“ werden. Sie sprach dabei die Themen Bildung (Kitas und Schulen sollen die „schönsten Orte“ werden), Digitalisierung, Pflege und Gesellschaft („divers und weltoffen“) an.

„Dieses Land braucht einen Neuanfang“

Klimaschutz sei „die Aufgabe unserer Zeit“. Der künftige politische Maßstab müsse sein, „Paris zu erfüllen“. Damit sprach Baerbock das Übereinkommen der Vereinten Nationen von Paris aus dem Jahr 2015 an. Es sieht vor, die menschengemachte globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu reduzieren.

Baerbock, die seit 2018 Parteichefin ist, forderte ein „neues Verständnis von politischer Führung“. Unter einer grünen Regierung sei diese „entschieden, transparent, lernfähig und selbstkritsich“. Sie selbst sei noch nie Ministerin gewesen, sie trete an für Erneuerung, für den Status quo stünden andere. „Dieses Land braucht einen Neuanfang.“

Sie stehe ein für „eine Politik, die vorausschaut, die etwas Neues wagt“, und „die bei aller Notwendigkeit, harte Entscheidungen zu treffen, menschlich und empathisch bleibt“. Die Politik müsse jetzt über sich hinauswachsen, dafür würden die Grünen antreten.

Grüne in Umfragen klar auf Platz zwei

Baerbock soll auf einem Parteitag im Juni als Kanzlerkandidatin bestätigt werden. Am Wochenende war sie bereits zur Spitzenkandidatin in Brandenburg gewählt worden. Auf einem Landesparteitag am Sonnabend wurde sie fast einstimmig auf Listenplatz 1 der Landesliste zur Bundestagswahl gesetzt.

Derzeit liegen die Grünen in Umfragen mit 20 bis 22 Prozent klar auf Platz zwei hinter der Union. Sie könnten wenn überhaupt in einem Dreierbündnis aus Grün-Rot-Rot oder in einer sogenannten Ampel mit SPD und FDP den Kanzler stellen. Laut der jüngsten Umfrage von Kantar im Auftrag der Bild-Zeitung kämen Grün-Rot-Rot auf 45 Prozent. (krk/ls)

Annalena Baerbock: Klimaschutz sei „die Aufgabe unserer Zeit“ Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | ANNEGRET HILSE
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag