Anzeige
Anzeige

Bremen: Unter Polizeischutz und Protest: Pastor Latzel predigt wieder

Bremen: Unter Polizeischutz und Protest: Pastor Latzel predigt wieder

Bremen: Unter Polizeischutz und Protest: Pastor Latzel predigt wieder

Pastor Olaf Latzel
Pastor Olaf Latzel
Pastor Olaf Latzel in der St.-Martini-Kirche (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa | Carmen Jaspersen
Bremen
 

Unter Polizeischutz und Protest: Pastor Latzel predigt wieder

Der wegen seiner Äußerungen über Homosexualität in die Kritik geratene Bremer Pastor Olaf Latzel hat am Sonntag unter Polizeischutz wieder zu predigen begonnen. Zuvor hatte es einen monatelangen Streit darüber gegeben.
Anzeige

BREMEN. Der wegen seiner Äußerungen über Homosexualität in die Kritik geratene Bremer Pastor Olaf Latzel hat am Sonntag unter Polizeischutz wieder zu predigen begonnen. Wie der Evangelische Pressedienst berichtete, hatte sich eine Gruppe von Demonstranten vor der Kirche der St.-Martini-Gemeinde versammelt und gegen Latzel protestiert. Unter anderem hielten die Teilnehmer der Kundgebung Plakate hoch, auf denen unter anderem „Homophobie ist heilbar – Gott sei Dank“, „Holy Shit“ und „Hört auf, mein Buch so wörtlich zu nehmen. Gott“ stand.

Die Bremische Evangelische Kirche hatte im Dezember ein Predigtverbot gegen Latzel verhängt. Grund dafür war ein laufendes Verfahren wegen Volksverhetzung. Das Bremer Amtsgericht hatte Latzel Ende November zu einer Geldstrafe von 8.100 Euro verurteilt, weil er bei einem Eheseminar 2019 unter anderem gesagt hatte: „Überall laufen die Verbrecher rum vom Christopher Street Day.“ Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Latzel legte Berufung ein.

Einigung: Latzel entschuldigt sich

Im März dieses Jahres empfahl ein Kirchengericht „dringend“, mit dem Pastor einen Vergleich zu schließen. Am vergangenen Donnerstag teilten die Bremer St.-Martini-Gemeinde und die Bremischen Evangelische Kirche mit, daß sie eine Einigung getroffen hätten und der Theologe wieder als Seelsorger arbeiten dürfe.

Der Pastor hatte zugesagt, sich bei denen zu entschuldigen, die er mit seinen Äußerungen diskreditiert habe. Außerdem kündigte er an, seine Wortwahl zu mäßigen. Das kirchliche Disziplinarverfahren gegen Latzel ruht derzeit. Die konservativen Ansichten des 54jährigen hatten wiederholt für teils gewalttätigen Protest gesorgt. Zuletzt hatten Anfang März mutmaßliche Linksextremisten die St.-Martini-Gemeinde großflächig mit Farbe beschmiert. Im Januar hatten Unbekannte auf einem Schild vor der Kirche ein Plakat angebraucht, auf dem ein gekreuzigter Jesus zu sehen war mit dem Text „Fickt Euch Ihr Nazi-Fundis“. (ls)

Pastor Olaf Latzel in der St.-Martini-Kirche (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa | Carmen Jaspersen
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag