FRANKFURT/MAIN. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat nach den Ausschreitungen am dortigen Opernplatz im vergangenen Juli Anklage gegen sieben Randalierer erhoben. Die Männer mit Migrationshintergrund sind zwischen 18 und 31 Jahren alt und besitzen die deutsche, syrische und polnische Staatsbürgerschaft, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie müssen sich wegen Landfriedensbruch in einem besonders schweren Fall, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Im vergangenen Sommer hatten mehrere hundert Personen Polizisten auf dem Platz im Zentrum der Mainmetropole angegriffen. Sie bewarfen die Polizei mit Flaschen. Schaulustige feuerten die Randalierer an. Insgesamt erlitten fünf Beamte Verletzungen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 14.600 Euro.
Opernplatz-Angriff löst Debatte über innere Sicherheit aus
Zwischenzeitlich ermittelte die Polizei in 15 Fällen gegen mutmaßliche Täter der Krawallnacht. Jedoch konnte nur in sieben Fällen die Identität der Verdächtigen festgestellt werden. Einer der nun Angeklagten ist ein vorbestrafter, wohnsitzloser Syrer, der wegen der Ausschreitungen bereits einen Monat in Untersuchungshaft saß. Ein anderer Beschuldigter soll die Parole „ACAB“ (All Cops are Bastards) skandiert haben.
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Der Krawall in Frankfurt ereignete sich kurz nach ähnlichen Vorfällen in Stuttgart. Auch dort hatten zumeist ausländischstämmige Männer Sicherheitskräfte attackiert. Die Ereignisse befeuerten die Debatte über die innere Sicherheit und Integration von Migranten in Deutschland. (ag)