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„Demokratie im Dialog“: Evangelische Landeskirche veranstaltet Workshop über Lina E.

„Demokratie im Dialog“: Evangelische Landeskirche veranstaltet Workshop über Lina E.

„Demokratie im Dialog“: Evangelische Landeskirche veranstaltet Workshop über Lina E.

Die linke Szene demonstriert in Leipzig für die Freilassung der Linksextremistin Lina E. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow
Die linke Szene demonstriert in Leipzig für die Freilassung der Linksextremistin Lina E. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow
Die linke Szene demonstriert in Leipzig für die Freilassung von Lina E. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow
„Demokratie im Dialog“
 

Evangelische Landeskirche veranstaltet Workshop über Lina E.

Die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. steht aktuell wegen mehrerer gewalttätiger Übergriffe auf politische Gegner sowie der Bildung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht. Das hindert die Evangelische Landeskirche Sachsen nicht daran, einen Workshop über sie zu veranstalten.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

DRESDEN. Eine für Samstag geplante Veranstaltung der Evangelischen Landeskirche Sachsen mit der Linken-Landtagsabgeordneten Juliane Nagel hat für Kritik gesorgt. Im „Haus der Kirche“ in Dresden organisiert die Frauenarbeit der Kirche in Sachsen die Frauenkonferenz „Demokratie im Dialog”. Ein Programmpunkt hat den Titel: „Der Fall Lina E.: Autonomie, Autonome Projekte und Kriminalisierung von Frauenwiderstand“.

Ein Sprecher der Landeskirche bestätigte auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT die Veranstaltung, die intern als Bildungsarbeit deklariert sei. Für nähere Details verwies er auf die Frauenarbeit. Dort war der zuständige Sprecher am Freitag mittag jedoch telefonisch nicht erreichbar.

„Lina E. taugt nicht als Märtyrerin für kirchliche Frauenarbeit“

Mehreren Medienberichten zufolge soll Nagel den Workshop leiten. Nagel hat seit Jahren eine Scharnierfunktion zwischen der parlamentarischen Linken und Radikalen in Leipzig inne. Die Politikerin fällt immer wieder mit Verbindungen zur linksradikalen Szene in Connewitz auf. Sie unterhält in dem linksradikalen Szenetreff „Linxxnet“ in dem Leipziger Stadtteil ein Abgeordnetenbüro.

Im vergangenen Jahr hatte sie linksradikale Besetzer und Gewalt verharmlost. Vor drei Jahren waren die Räumlichkeiten während Ermittlungen wegen der G20-Ausschreitungen in Hamburg durchsucht worden. Die Polizei stellte ein „Fahndungsplakat“ im Stil der RAF sicher, auf dem Hamburgs Ex-Bürgermeister Olaf Scholz, Innensenator Andy Grote (beide SPD) und mehrere Polizisten als Terroristen dargestellt wurden.

Allerdings wirft auch der Inhalt des Veranstaltungspunktes Fragen auf. „Lina E. taugt nicht als Märtyrerin für kirchliche Frauenarbeit. Es wäre ein Skandal, wenn die evangelische Landeskirche diesen Workshop bei einer Demokratiekonferenz duldet“, kritisiert etwa der Landtagsabgeordnete Rico Anton (CDU) laut der Welt. Er forderte den Landesbischof Tobias Bilz auf, die Veranstaltung abzusagen.

Lina E. als Rädelsführerin von gewalttätiger Gruppierung im Verdacht

Hintergrund ist ein aktueller Prozeß vor dem Oberlandesgericht Dresden gegen Lina E. Die Generalbundesanwaltschaft legt ihr und drei Mitstreitern die Bildung einer kriminellen, linksextremen Vereinigung sowie mindestens sechs gewalttätige Angriffe auf politisch Andersdenkende zur Last. Lina E. soll dabei als Anführerin fungiert haben.

Bei einer Demonstration für Lina E. Mitte September war es zu Ausschreitungen und Gewalt gekommen. Linksextremisten drohten Kriminaldirektor Dirk Münster mit dem Tod. Auf einem Plakat war in Anspielung an die Ermordung des früheren Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF zu lesen: „Bald ist er aus dein Traum, dann liegst du im Kofferraum.”

Der Anfang der Woche veröffentlichte Verfassungsschutzbericht für Sachsen hatte ergeben, daß die Zahl der linksextremen Gewalttaten im vergangenen Jahr sprunghaft gestiegen ist. (ls)

Die linke Szene demonstriert in Leipzig für die Freilassung von Lina E. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Willnow
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