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EU-Verfahren: Dublin: Deutschland nimmt mehr Asylbewerber zurück, als es überstellt

EU-Verfahren: Dublin: Deutschland nimmt mehr Asylbewerber zurück, als es überstellt

EU-Verfahren: Dublin: Deutschland nimmt mehr Asylbewerber zurück, als es überstellt

Asyl-Illustration
Asyl-Illustration
Deutschland schickt nur wenige Asylbewerber nach dem Dublin-Abkommen zurück Foto: picture alliance/chromorange
EU-Verfahren
 

Dublin: Deutschland nimmt mehr Asylbewerber zurück, als es überstellt

Die Bundesrepublik hat erstmals mehr Asylsuchende per Dublin-Verfahren von anderen EU-Staaten aufgenommen, als sie umgekehrt Migranten zurücküberstellte, für die sie nach der Regelung nicht zuständig ist. Zudem kehrt ein nicht geringer Teil der überstellten Asylbewerber wegen der offenen Grenzen wieder nach Deutschland zurück.
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BERLIN. Die Bundesrepublik hat erstmals mehr Asylsuchende per Dublin-Verfahren von anderen EU-Staaten aufgenommen, als sie umgekehrt Migranten zurücküberstellte, für die sie nach der Regelung nicht zuständig ist. Wie die Welt berichtet, wurden nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im vergangenen Jahr 2.953 Asylbewerber in den für ihr Verfahren zuständigen Staat der Ersteinreise zurückgeschickt.

Der Rückgang ist auch auf die Corona-Krise zurückzuführen, auch wenn die Zahl der nach dem Dublin-Verfahren überstellten Asylbewerber sich generell in Deutschland auf einem niedrigen Niveau bewegt. Im Jahr zuvor waren es allerdings noch 8.423 Personen.

Den 2020 knapp 3.000 zurücküberstellten Asylbewerber standen dagegen 4.369 Ausländer entgegen, die aus anderen EU-Ländern nach Deutschland gebracht wurden, weil die Bundesrepublik laut der Dublin-Verordnung für sie zuständig war.

Aylbewerber müssen Rücküberstellung kaum fürchten

Seit 2008 das gemeinsame EU-Asylsystem ins Leben gerufen worden war, wurden dem Bericht nach weniger als 50.000 Asylsuchende aus Deutschland im Zuge des Dublin-Verfahrens wieder in die für sie zuständigen EU-Staaten zurückgebracht.

Im gleichen Zeitraum kamen laut offiziellen Zahlen dagegen etwa 2,5 Millionen Asylbewerber nach Deutschland, obwohl die Bundesrepublik außer zur Schweiz über keine EU-Außengrenze verfügt. Folglich hatte der überwiegende Großteil der Asylsteller bereits zuvor in einem anderen Land EU-Boden betreten.

Eigentlich ist das EU-Land für das Asylverfahren zuständig, in dem der Migrant ankommt. In jedem Fall aber, wenn dieser dort einen Asylantrag stellt. Auch das trifft auf einen nicht geringen Teil der Asylbewerber in Deutschland zu. Dennoch müssen nur wenige von ihnen befürchten, wieder zurückgeschickt zu werden.

Und selbst diejenigen, die in ihr Ankunftsland überstellt werden, müssen dort nicht zwangsläufig auf Dauer bleiben. Wie die Welt berichtet, war rund ein Drittel der Überstellten später über die offenen Grenzen erneut nach Deutschland eingereist. (krk)

Deutschland schickt nur wenige Asylbewerber nach dem Dublin-Abkommen zurück Foto: picture alliance/chromorange
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