LEVERKUSEN. Die Polizei in Leverkusen hat sich mit einem Großaufgebot auf die Beerdigung eines hochrangigen Clan-Mitglieds vorbereitet. Zu der Bestattung werden Hunderte Angehörige einer Roma-Familie erwartet, berichtete der WDR.
Aus Sicherheitsgründen werde auch ein Tierpark neben dem Friedhof geschlossen. Zudem dürften sich keine anderen Besucher während der Zeit auf dem Friedhof aufhalten. Nach den geltenden Corona-Maßnahmen dürfen in der Stadt in Nordrhein-Westfalen derzeit 25 Erwachsene und 25 Kinder unter 14 Jahren an Trauerfeiern teilnehmen.
Nach dem Tod des 61jährigen, habe es bereits mehrere Treffen von bis zu 80 Personen auf dem Anwesen der Großfamilie in Leverkusen gegeben. Damals war Kritik am Kommunalen Ordnungsdienst laut geworden, da er sich zunächst geweigert hatte, Bußgelder wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln zu verhängen.
Clan soll für Einbrüche, Diebstähle und Betrug verantwortlich sein
Der Tote sei ein sogenannter Friedensrichter innerhalb des Roma-Clans gewesen. Die Gruppe soll für zahlreiche Einbrüche, Diebstähle, Betrügereien und Geldwäsche verantwortlich sein.
Im vergangenen April hatte die Beerdigung der Mutter des Oberhauptes einer bekannten arabischen Großfamilie für einen Großeinsatz der Polizei im Berliner Stadtteil Schöneberg gesorgt. Rund 250 Beamte waren laut Polizei vor Ort, um damals auf die Einhaltung der Corona-Maßnahmen zu achten. (ag)