KÖLN. Die Kritik an den Zahlungen der Stadt Köln für die Unterbringung von Flüchtlingen in Hotels hat zugenommen. Anlaß sind die langfristigen Verträge, die bereits seit Jahren laufen, während parallel viele Zimmer in Asylunterkünften leer stünden, berichtete der WDR.
In den Focus geraten ist dabei auch die ehemalige CDU-Ratsfrau in Köln-Dellbrück, Andrea Horitzky. Laut Express schloß sie mit der Stadt Köln für ihr Hotel einen Vertrag für sieben Jahre ab. So lange erhalte sie Zahlungen, unabhängig davon, ob die Zimmer mit Flüchtlingen belegt seien.
Stadt zahlt jährlich über eine Million Euro
Kritik entzündet sich daher an der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag von Nordrhein-Westfalen, Sven W. Tritschler, sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Das ist sinnbildlich für Köln und Frau Reker und leider auch für die Kölner CDU: Korruption und Migrationsbesoffenheit gehen Hand in Hand.“ Inhaltlich habe die Union in der Domstadt nichts zu melden, aber werde so mit Vergünstigungen abgefunden.
Derzeit zahlt die Stadt Köln täglich 90 Betten für Flüchtlinge. Das verursacht im Jahr Kosten von mehr als einer Million Euro. Im vergangenen Jahr hatte die Rheinmetropole ehemalige Wohncontainer für Asylbewerber verschenkt, die sie zuvor für zwei Millionen Euro gekauft hatte. 2018 hatte Köln zusammen mit Düsseldorf und Bonn die Bereitschaft bekundet, weitere Flüchtlinge aufzunehmen. (ag)