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Islamrat: Coronakrise: Moslems fordern Rettungsschirm für Moscheen

Islamrat: Coronakrise: Moslems fordern Rettungsschirm für Moscheen

Islamrat: Coronakrise: Moslems fordern Rettungsschirm für Moscheen

Moslem in Bayern
Moslem in Bayern
Moslem in Bayern Foto: dpa
Islamrat
 

Coronakrise: Moslems fordern Rettungsschirm für Moscheen

Der Islamrat in Deutschland hat angesichts der Coronakrise Finanzhilfen für die Moscheegemeinden in der Bundesrepublik gefordert. Wegen des Verbots, sich in Moscheen zu versammeln, erhielten die Gemeinden keine Spenden mehr. Bundesregierung und Landesregierungen müßten deshalb Maßnahmen zu ihrem finanziellen Schutz und Erhalt ergreifen.
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BERLIN. Der Islamrat in Deutschland hat angesichts der Coronakrise Finanzhilfen für die Moscheegemeinden in der Bundesrepublik gefordert. Die vom Bund und den Ländern erlassenen Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus träfen die islamische Religionsgemeinschaft in Deutschland hart, beklagte die Organsiation in einer Mitteilung am Montag.

Viele der Moscheegemeinden stießen an ihre finanziellen Grenzen. „Durch den Ausfall der täglichen Gebete und des Freitagsgebets ist ein beträchtlicher Teil der Spenden ersatzlos weggefallen“, zeigte sich der Vorsitzende des Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland, Burhan Kesici, besorgt. Viele Gemeinden fürchteten, die nächste Bankrate, die laufende Miete oder den Imam nicht mehr bezahlen zu können.

Angst vor ausfallenden Spenden während des Ramadans

„Insbesondere die gesammelten Spenden während des Fastenmonats Ramadan machen erfahrungsgemäß einen großen Anteil am Jahresvolumen aus.“ Derzeit deute vieles darauf hin, daß die Einschränkungen auch noch nach Beginn des Fastenmonats am 23. April gelten würden. Damit wären viele Moscheegemeinden nicht mehr solvent, warnte Kesici. „Vor diesem Hintergrund rufen wir die Bundesregierung und die Landesregierungen auf, Maßnahmen zum finanziellen Schutz und Erhalt der Moscheegemeinden zu ergreifen.“

Die Bunderegierung hatte gemeinsam mit den Regierungen der Länder als eine Maßnahme im Kampf gegen das Coronavirus verfügt, daß religiöse Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen und Synagogen bis auf weiteres untersagt sind.

Ruf nach finanzieller Hilfe

Kesici äußerte Verständnis für die Entscheidung. Die islamische Religionsgeminschaft unterstütze die Maßnahmen uneingeschränkt. „Der Schutz des Lebens und die Gesundheit sind uns von Allah anvertraut und genießen hohe Priorität“, versicherte er. Dennoch aber benötigten die Moscheegemeinden nun finanzielle Hilfe. Viele Moscheen leisteten einen wichtigen Beitrag für die Gesamtgesellschaft und trügen zum Zusammenhalt bei.

„Die allermeisten Islamrat-Moscheen blicken auf jahrzehntealte Traditionen zurück. Sie wurden mit größten Mühen und aus Eigenmitteln der einstigen ‘Gastarbeiterʼ aufgebaut. Sie und ihre mühsam aufgebauten Gemeinden in dieser schwierigen Zeit alleine zu lassen, wäre unangemessen und würde der Lebensleistung der Gründerväter dieser Moscheegemeinden nicht gerecht werden“, warnte Kesici. (krk)

Moslem in Bayern Foto: dpa
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