Zur Corona-Demonstration am 29. August in Berlin reisen Menschen aus Belgien, Frankreich, Spanien und natürlich ganz Deutschland an. 30.000 Demonstranten sind angekündigt. Dabei ist immer noch nicht geklärt, ob die Demonstrationen und Versammlungen stattfinden dürfen. Am Freitag mittag kippte das Berliner Verwaltungsgericht das Demonstrationsverbot. Unabhängig von einer gerichtlichen Entscheidung müssen die Sicherheitskräfte den Einsatz planen.
Verschiedene Varianten sind laut dem Einsatzleiter der Berliner Polizei, Stefan Katte, denkbar: Die Veranstaltungen werden doch verboten und die Demonstranten bleiben deshalb zu Hause. Das hält Katte für „unwahrscheinlich“. Eher sei davon auszugehen, daß die Menschen trotz eines Verbotes kommen würden.
Oder Zehntausende Demonstranten kommen zu den erlaubten Kundgebungen und die Polizei begleitet die Teilnehmer. Daß es zu Gewalt kommt, sei laut Katte „unwahrscheinlich“.
3.000 Polizisten sind vor Ort
„Solch eine Lage, in dieser Komplexität habe ich noch nicht erlebt“, sagte Einsatzleiter Stefan Katte während einer Pressekonferenz am Freitag. 3.000 Polizisten sind vor Ort, 1.000 von ihnen aus dem Bund und anderen Bundesländern. 3.000 Absperrgitter mit einer Länge von insgesamt neun Kilometern sollen aufgestellt werden. „Schweres Gerät, wie Wasserwerfer sind“, so Katte, „eine denkbare Option“.
Der angemeldete Demonstrationsraum: Die Straße des 17. Juni, das Brandenburger Tor bis zum Stern wird von Polizisten besetzt, genauso die Wasserstraßen, dort patrouilliert Wasserschutzpolizei aus Hessen und Berlin. (mec)