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Rassismus in Deutschland: SPD-Abgeordneter warnt vor Menschenfeindlichkeit

Rassismus in Deutschland: SPD-Abgeordneter warnt vor Menschenfeindlichkeit

Rassismus in Deutschland: SPD-Abgeordneter warnt vor Menschenfeindlichkeit

Karamba Diaby
Karamba Diaby
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby beklagt den Rassismus in Deutschland Foto: picture alliance/Michael Kappeler/dpa
Rassismus in Deutschland
 

SPD-Abgeordneter warnt vor Menschenfeindlichkeit

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby hat beklagt, in Deutschland lebende Afrikaner seien am stärksten von Rassismus betroffen. „Das wird leider durch politische Debatten noch befeuert“. Zudem verlangte er, gegen das sogenannte Racial Profiling durch die Polizei vorzugehen.
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BERLIN. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby hat beklagt, in Deutschland lebende Afrikaner seien am stärksten von Rassismus betroffen. Das gelte besonders für Flüchtlinge. „Menschenfeindlichkeit ist mitten in der Gesellschaft angekommen. Das wird leider durch politische Debatten noch befeuert“, sagte er der taz. Er verwies darauf, daß der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland während der Generaldebatte im Bundestag über Afrikaner gesprochen habe. „Solche Reden von einem Spitzenpolitiker zu hören, ist letztlich auch Grundlage für Gewalttaten.“

Gauland hatte erwähnt, daß in der Klimadebatte das Thema Überbevölkerung ausgeklammert werde. In dem Zusammenhang verwies er auf die Bevölkerungsexplosion in Afrika. Doch das zu thematisieren, berge die Gefahr, als Rassist bezeichnet zu werden.

Polizei soll interkulturelle Kompetenz und Antirassismus lernen

Desweiteren verlangte Diaby, gegen das sogenannte Racial Profiling vorzugehen. Die verdachtsunabhängigen Polizeikontrollen beträfen in erster Linie Schwarze. „Ich habe das als Pendler selbst erlebt: Von Hunderten Reisenden werde ich als einziger am Bahnhof kontrolliert – wegen meiner Hautfarbe. Das ist rassistisch und ausgrenzend. Das geht nicht.“ Stattdessen sollte es bei der Polizei „wirksame Fortbildungen zu interkultureller Kompetenz und Antirassismus geben“.

Diaby forderte zudem, den Sklavenhandel und den Kolonialismus aufzuarbeiten. „Viele Folgen des Kolonialismus mit seinen vernichtenden Konsequenzen sind noch immer nicht aufgearbeitet und existieren fort. Ich erinnere nur an Herrn Nooke, den Afrikabeauftragten der Bundesregierung, der sich schon mehrfach auf eine Art und Weise geäußert hat, die an das Gedankengut des Kolonialismus erinnert.“ (ag)

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby beklagt den Rassismus in Deutschland Foto: picture alliance/Michael Kappeler/dpa
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