BERLIN. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, Syrern, die in ihrem Heimatland Urlaub machen, den Flüchtlingsstatus zu entziehen. „Wer als syrischer Flüchtling regelmäßig in Syrien Urlaub macht, der kann sich ja nicht ernsthaft darauf berufen, in Syrien verfolgt zu werden. Dem müssen wir seinen Flüchtlingsstatus entziehen“, sagt er der Bild am Sonntag.
Sobald dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge solche Fälle bekannt würden, werde der Flüchtlingsstatus der Person geprüft, versicherte Seehofer. Derzeit sei jedoch unklar, wie viele Personen davon betroffen seien. Sollte sich die Lage in Syrien beruhigen, sollen die betreffenden Asylbewerber abgeschoben werden.
In den vergangenen Jahren hat Deutschland knapp 800.000 Syrer aufgenommen. Seit 2011 kämpften in dem Land Truppen des Präsidenten Baschar al-Assad gegen Aufständische, darunter die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Bereits in der Vergangenheit waren Fälle bekannt geworden, in denen syrische Flüchtlinge Urlaub in ihrem Heimatland machen. (ag)