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1.750 Flüge zwischen Berlin und Bonn: Ministerin Schulze will Fliegen verteuern

1.750 Flüge zwischen Berlin und Bonn: Ministerin Schulze will Fliegen verteuern

1.750 Flüge zwischen Berlin und Bonn: Ministerin Schulze will Fliegen verteuern

Svenja Schulze
Svenja Schulze
Svenja Schulze: „Es kann nicht sein, daß auf bestimmten Strecken Fliegen weniger kostet als Bahnfahren“ Foto: picture alliance/Soeren Stache/dpa
1.750 Flüge zwischen Berlin und Bonn
 

Ministerin Schulze will Fliegen verteuern

Minister und Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums sind in diesem Jahr bislang deutlich öfter zwischen Bonn und Berlin geflogen als im Vorjahr. Unterdessen sorgt ein Kommentar der ARD-„Tagesthemen“ zum Thema Fliegen für Empörung.
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BERLIN. Minister und Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums sind in diesem Jahr bislang deutlich öfter zwischen Bonn und Berlin geflogen als im Vorjahr. Minister, Staatssekretäre, Beamte und Angestellte der Behörde stiegen von Januar bis Juli 1.740 Mal in den Flieger, um zwischen den Standorten Bonn und Berlin zu reisen, bestätigte das Ministerium dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Das waren im Schnitt zehn Flüge pro Tag.

Im vergangenen Jahr war es demnach zu ungefähr 2.755 Flügen gekommen. Rechne man alle weiteren Inlandsflüge dazu, läge die Zahl für 2018 bei knapp 3.200 dienstlichen Flugreisen. Die Ministerien sind dem Bericht zufolge angehalten, bei gleichem Preis das umweltfreundlichere Verkehrsmittel vorzuziehen. Die Fahrt mit der Bahn dauert mit rund fünf Stunden deutlich länger als mit dem Flugzeug.

Empörung über Kommentar der ARD-„Tagesthemen“

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hatte sich am Donnerstag für höhere Flugpreise ausgesprochen. „Es kann nicht sein, daß auf bestimmten Strecken Fliegen weniger kostet als Bahnfahren“, beklagte Schulze. „Deshalb brauchen wir auch im Flugverkehr einen fairen CO₂-Preis“, forderte die Ministerin. Sie sei der Meinung, daß auch der Flugverkehr die Kosten der Klimagasemissionen tragen und sich dies in den Flugpreisen abbilden müsse.

Unterdessen sorgt ein Kommentar in den ARD-„Tagesthemen“ in den sozialen Medien für Empörung. Die ARD-Hauptstadtkorrespondentin Kristin Joachim fordert darin höhere Steuern auf Kerosin und Einschränkungen für Bürger. Sie wolle sich nicht ständig entscheiden müssen, ob sie den billigeren aber umweltschädlicheren Flieger oder den teureren aber umweltfreundlicheren Zug nehmen solle. „Der Mensch funktioniert nicht über Freiwilligkeit, er will gezwungen werden.“

(ls)

Svenja Schulze: „Es kann nicht sein, daß auf bestimmten Strecken Fliegen weniger kostet als Bahnfahren“ Foto: picture alliance/Soeren Stache/dpa
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