Es ist offensichtlich nicht zu rechtfertigen, dass ein Kind in Rumänien über den gleichen deutschen Kindergeldanspruch in gleicher Höhe verfügt und damit wesentlich besser versorgt werden kann als ein Kind, welches in Deutschland lebt. Sozialpolitiker betonen zwar immer Gleichheit und soziale Gerechtigkeit als Werte, interessieren sich aber kaum für die ungleiche Auszahlung des Kindergelds in der EU oder die Bekämpfung von Sozialmissbrauch.
Prof. Hans Werner Sinn mahnt seit Jahren, dass Fehlanreize des Sozialstaats im Schengenraum zu Wanderungsbewegungen nach den Ländern mit den höchsten Sozialstandards führen, und die Politik verweigert beharrlich eine adäquate Lösung.

Kein übles Geschäftsmodell, für die Plagen Kindergeld nach deutschem Tarif bei Ausgaben auf rumänischen Niveau zu beziehen. Das lohnt sich. Lässt man den Zynismus mal beiseite, zeigt sich hier ein ganz klarer Handlungsbedarf der Bundesregierung und der EU-Kommission, die Auszahlung des Kindergelds an die Höhe der Lebenshaltungskosten des jeweiligen Landes anzupassen. Mit Freundin Uschi als Präsidentin der Kommission wird’s Angela schon schaffen, oder?