BERLIN. Das geplante Treffen des konservativen „Berliner Kreises“ der CDU in den Räumen des Bundestags hat im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Anlaß ist die Ankündigung, der ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen werde an der Veranstaltung teilnehmen und eine zeitgleich stattfindenden Zusammenkunft der AfD im Reichstagsgebäude, berichtet die Welt.
Zu den erwarteten Teilnehmern des CDU-Treffens soll auch CDU-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhau zählen. Der zeigte sich im Vorfeld irritiert über Informationen, wonach der Maaßen-Auftritt keine rein interne Veranstaltung sei.
Maaßen soll über das Thema Islam reden
Die Bundestagsabgeordnete und Sprecherin des „Berliner Kreises“, Sylvia Pantel, sagte, es handele sich um eine zweigeteilte Veranstaltung. Am Vormittag werde Brinkhaus mit den Mitglieder des Kreises über die zweite Hälfte der Legislaturperiode sprechen. Im zweiten Teil nach dem Mittagessen werde man sich dem Thema Islam widmen. Dazu sei auch ein Vortrag Maaßens geplant.
Grund für die Aufregung sollen Befürchtungen über mögliche Gäste aus den Reihen der AfD sein. Die Partei hält zeitgleich ebenfalls im Reichstagsgebäude ihre „1. Konferenz der freien Medien“ ab.
CDU-Mitglieder hätten Brinkhaus daraufhin aufgefordert, seine Teilnahme abzusagen. Daraufhin habe er dem „Berliner Kreis“ den als Tagungsraum zugesagten Fraktionssaal verwehrt, schreibt die Welt.
Pantel widerspricht Welt
Das Büro von Pantel konnte die Darstellung der Welt nicht bestätigen. Vielmehr habe sich herausgestellt, daß der Saal „zu groß“ für die Veranstaltung am Samstag gewesen wäre, da sich zu wenig Teilnehmer angemeldet hätten, sagte eine Mitarbeiterin der JUNGEN FREIHEIT.
Der Wechsel des Veranstaltungsraums sei ein normaler Vorgang, den man nicht zu hoch hängen solle. Einen Versuch, den Auftritt von Maaßen zu verhindern, habe es nicht gegeben. Zudem verwies sie darauf, daß die Veranstaltungen mit Brinkhaus und Maßen getrennt stattfinden würden. (ag/ha)