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Kultur und Politik: Berlin: Anti-Rechts-Broschüre wird nach Kritik zurückgezogen

Kultur und Politik: Berlin: Anti-Rechts-Broschüre wird nach Kritik zurückgezogen

Kultur und Politik: Berlin: Anti-Rechts-Broschüre wird nach Kritik zurückgezogen

Mobile Beratung gegen Rechts
Mobile Beratung gegen Rechts
Die Projektleiterin Mobile Beratung gegen Rechts, Bianca Klose, während der Präsentation der Broschüre Mitte Februar Foto: picture alliance/Paul Zinken/dpa
Kultur und Politik
 

Berlin: Anti-Rechts-Broschüre wird nach Kritik zurückgezogen

Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und die Mobile Beratung gegen Rechts sind wegen einer Broschüre für Theaterschaffende in die Kritik geraten. Der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Dieter Neuendorf, nannte die Schrift ein „Propagandawerk“.
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BERLIN. Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und die Mobile Beratung gegen Rechts sind wegen einer Broschüre für Theaterschaffende in die Kritik geraten. Der Handreichung „Alles nur Theater? Zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts“ wird vorgeworfen, jede nicht-linke Position als rechten Angriff auf den Kulturbetrieb einzuordnen und falsche Verdächtigen zu verbreiten, berichtet der RBB.

Der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Dieter Neuendorf, nannte die Schrift ein „Propagandawerk“. Darin werde alles, was nicht links ist, als bösartig dargestellt.

Unter anderem war der ehemalige Feuilleton-Chef der Zeit, Jens Jessen, wegen seiner Kritik an der #MeToo-Bewegung in der Broschüre der rechten Mobilmachung beschuldigt worden. Den Zeit-Autor Ulrich Greiner erklärte die Schrift der Mobilen Beratung gegen Rechts zu einem Protagonisten des rechten Kulturkampfes, weil er davor warnt, alte Kinderbücher nicht nachträglich politisch korrekt zu überarbeiten.

Kultursenator steht hinter Strategiepapier

Greiner erwirkte eine Unterlassungserklärung wegen der Behauptung, er habe die einwanderungskritische „Erklärung 2018“ unterzeichnet. Bis zur Korrektur darf die Handreichung daher nicht weiter verbreitet werden.

Kultursenator Leder verteidigte hingegen die Texte, die Tipps zum Umgang mit rechten Störern bei Kulturveranstaltungen geben sollen. Zugleich ließ er über einen Sprecher mitteilen, er sei in keiner Form an der Erstellung beteiligt gewesen.

Die Sprecherin des Deutschen Theaters, Katharina Wenzel, äußerte, es gehe „vor allem um die Handlungsempfehlungen, die in der Broschüre Kulturschaffenden an die Hand gegeben“ würden. Es müsse deutlich gemacht werden, daß es dieser Hilfe bedürfe. Laut RBB berichteten Kultureinrichtungen aus ganz Deutschland über Störaktionen von Rechten. (ag)

Die Projektleiterin Mobile Beratung gegen Rechts, Bianca Klose, während der Präsentation der Broschüre Mitte Februar Foto: picture alliance/Paul Zinken/dpa
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