DRESDEN. Sechs Tage nach dem Brandanschlag auf einen Fuhrpark der AfD im sächsischen Meißen gehen Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt weiterhin von einem politischen Tatmotiv aus. Die Staatsschutzabteilung der Staatsanwaltschaft Dresden und das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des Landeskriminalamtes Sachsen haben deswegen die Ermittlungen übernommen. Das Landeskriminalamt hat eine Belohnung von 5.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung der Täter führen.
Bei dem Anschlag waren sechs Fahrzeuge und zwei Anhänger in Flammen aufgegangen. Der Schaden beläuft sich laut der AfD Sachsen auf 40.000 bis 50.000 Euro. Der Landesvorstand der Partei forderte von der Landesregierung daraufhin ein Konzept zum Schutz ihrer Mitglieder vor Anschlägen.
Er erinnerte an Attacken auf Wahlhelfer und Politiker der Partei während des vergangenen Landtagswahlkampes. „Helfer wurden beim Plakataufhängen von Leitern getreten und an den Wahlständen angegriffen“, schilderte Harlaß. Die „verbale Radikalität der Altparteien“ trage eine Mitschuld an diesen Übergriffen, wie auch am Brandanschlag, so der Vorwurf. (tb)