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Reform: Spahn für Widerspruchslösung bei Organspende

Reform: Spahn für Widerspruchslösung bei Organspende

Reform: Spahn für Widerspruchslösung bei Organspende

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei seinem Besuch in der Hamburger Martini-Klinik in OP-Kleidung Foto: picture alliance/Christian Charisius/dpa POOL/dpa
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Spahn für Widerspruchslösung bei Organspende

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für die Widerspruchslösung bei Organspenden ausgesprochen. Dies hätte zur Folge, daß alle Bürger potentielle Organspender sind, es sei denn, sie widersprächen dem noch zu Lebzeiten ausdrücklich.
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BERLIN. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für die Widerspruchslösung bei Organspenden ausgesprochen. Dies hätte zur Folge, daß alle Bürger potentielle Organspender sind, es sei denn, sie widersprächen dem noch zu Lebzeiten ausdrücklich.

Man habe seit vielen Jahren alles versucht, die Zahl der Organspender zu erhöhen, begründete Spahn seinen Vorstoß in der Bild-Zeitung. „Aber leider ohne Erfolg.“ Deshalb brauche es nun „eine breite gesellschaftliche Debatte“, die im Bundestag stattfinden solle. „Da gehört das Thema hin“, sagte Spahn.

Eingriff in die Freiheit des Einzelnen

Er sei in dieser Frage lange hin und hergerissen gewesen, räumte der Minister ein. Es gebe auch gute Gründe gegen die Widerspruchslösung. „Immerhin greift der Staat hier in die Freiheit des Einzelnen ein.“ Es müsse zudem klar geregelt sein, „wo man seinen Widerspruch hinterlegen kann“. Auch über die Hirntod-Diagnostik solle besser aufgeklärt werden, versprach Spahn.

Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 797 postmortale Organspenden. Dies stellt laut Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung einen „Tiefpunkt“ dar. 2.765 Organe wurden im vergangenen Jahr transplantiert. Deutsche Krankenhäuser erhalten diese auch aus dem europäischen Ausland. Etwa 10.000 Patienten warten derzeit hierzulande auf ein Spenderorgan.(tb)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei seinem Besuch in der Hamburger Martini-Klinik in OP-Kleidung Foto: picture alliance/Christian Charisius/dpa POOL/dpa
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