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Rassismusvorwürfe: „Mohren-Apotheke“ in Frankfurt entfernt Logo

Rassismusvorwürfe: „Mohren-Apotheke“ in Frankfurt entfernt Logo

Rassismusvorwürfe: „Mohren-Apotheke“ in Frankfurt entfernt Logo

„Mohren-Apotheke“
„Mohren-Apotheke“
Leuchtschild der „Mohren-Apotheke“: Sollte entfernt werden Foto: dpa
Rassismusvorwürfe
 

„Mohren-Apotheke“ in Frankfurt entfernt Logo

Eine Apotheke in Frankfurt am Main hat nach Rassismusvorwürfen ihr Logo entfernt. Zuvor hatte die Kommunale Ausländervertretung (KAV) die Stadtregierung aufgefordert, das angeblich rassistische Bild und den Namen der Apotheke zu verbannen. Das Logo der „Mohren-Apotheke“ zierte das Symbol einer schwarzen Frau mit Turban und großen Ohrringen. Auch eine weitere Apotheke ist im Visier der KAV.
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FRANKFURT/MAIN. Eine Apotheke in Frankfurt am Main hat nach Rassismusvorwürfen ihr Logo entfernt. Zuvor hatte die Kommunale Ausländervertretung (KAV) die Stadtregierung aufgefordert, das angeblich rassistische Bild und den Namen der Apotheke zu verbannen. Das Logo der „Mohren-Apotheke“ im Stadtteil Eschersheim zierte das Symbol einer schwarzen Frau mit Turban und großen Ohrringen, berichtete die Frankfurter Neue Presse.

Die Apothekerin Karin Schweizer entfernte das Logo mittlerweile von ihrer Internetseite, auf der Apotheke stünde nur der Name. Von dem Rassismusvorwurf habe sie erst erfahren, als Journalisten bei ihr anriefen, sagte sie dem Blatt. „Daß sich die KAV mit ihrem Anliegen nicht bei mir gemeldet hat, bevor sie den Antrag gestellt hat, das kann ich nicht nachvollziehen.“ Ihre Apotheke trage den Namen bereits seit ihrer Eröffnung in den sechziger Jahren.

Weitere Apotheke im Visier der KAV

Die Kommunale Ausländervertretung hatte zudem den Namen der „Zeil-Apotheke zum Mohren“ kritisiert. Dessen Besitzer Alexander Schwartz teilt das Unverständnis seiner Kollegin. Auch er habe erst aus der Zeitung von der Forderung erfahren. Er habe das Haus mit seiner Apotheke im Juli 2017 bezogen. In dem Gebäude sei ehemals das Hotel „Zum Mohren“ untergebracht gewesen. „Ich habe mir dabei nichts gedacht, als ich es in den Namen aufnahm“, erläuterte Schwartz. „Schließlich kommt das Wort deutschlandweit bei über hundert Apotheken vor.“

Es erscheine ihm sinnlos, den Namen zu ändern, solange der Ausdruck noch an der Gebäudefassade stünde. Die Forderung der KAV, sie zu entfernen, wies die Stadt jedoch zurück. Man werde einer Änderung auf keinen Fall zustimmen, sagte die Leiterin des Denkmalschutzamtes, Andrea Hampel, der Zeitung. Schließlich sei der Begriff nicht rassistisch gemeint gewesen, als das Haus im Jahr 1900 gebaut worden war. (ls)

Leuchtschild der „Mohren-Apotheke“: Sollte entfernt werden Foto: dpa
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