BERLIN. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat US-Präsident Donald Trump vor „einseitigen Deals“ mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gewarnt. Solche Einigungen gingen immer „zulasten der eigenen Partner und schaden am Ende auch den USA“, sagte Maas der Bild am Sonntag.
Auf der Facebook-Seite des Auswärtigen Amts fügte Maas hinzu: „Wir können uns auf das Weiße Haus nicht mehr uneingeschränkt verlassen.“ Um die Partnerschaft mit den USA zu bewahren, müsse man sich neu justieren. „Die erste klare Konsequenz kann nur sein: Wir müssen uns in Europa noch enger zusammenschließen. Die Partnerschaft mit den USA müssen wir neu vermessen.“ Das ginge nur mit einem selbstbewußten und souveränen Europa.
Am Montag traf Trump zum Abschluß seiner Europareise mit dem russischen Präsidenten in Helsinki zusammen. Themen des Vier-Augen-Gesprächs sind dabei nach Angaben Trumps unter anderem die Rolle Chinas sowie die beiderseitigen Handelsbeziehungen. Unmittelbar vor dem Treffen hatte Trump auf Twitter geschrieben, die Beziehungen zwischen Rußland und den USA seien noch nie so schlecht gewesen wie heute. (tb)