BARSINGHAUSEN. Die Junge Alternative (JA) hat ihren niedersächsischen Landesverband aufgelöst. Dies habe der JA-Bundeskongreß am Sonntag in Barsinghausen bei Hannover beschlossen, teilte der AfD-Nachwuchs laut NDR mit.
Damit zog die JA die Konsequenz aus der seit September laufenden Beobachtung des Verbandes durch den Verfassungsschutz. Bereits im Januar soll ein neuer Landesverband gegründet werden.
Verband habe gegen Bundessatzung verstoßen
AfD-Chef Alexander Gauland und Niedersachsens Landesvorsitzende Dana Guth nahmen an der Sitzung teil. Gemeinsam mit dem Bundeschef der JA, Damian Lohr, sagten sie, der nun aufgelöste Verband habe gegen die Bundessatzung, gegen die Ordnung der Organisation und die freiheitlich-demokratische Grundordnung verstoßen. „Die Entscheidung des JA-Bundeskongresses ist somit richtig und wird von mir ausdrücklich begrüßt und mit Erleichterung zur Kenntnis genommen“, betonte Lohr.
Bereits vor Bekanntwerden der Beobachtung durch den Verfassungsschutz hatte die JA Niedersachsen für Schlagzeilen gesorgt. Ihr ehemaliger Vorsitzender Lars Steinke hatte den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg einen „Feigling“, „Verräter“ und „Feind des deutschen Volkes“ genannt. Daraufhin war Steinke seines Amtes enthoben und ausgeschlossen worden. (ag)