BERLIN. Über 1.600 Personen haben am Sonnabend in Berlin am sogenannten Al-Quds-Tag gegen Israel demonstriert. Der Demonstrationszug bewegte sich mehrfach an kleinen Gruppen von Pro-Israel-Demonstranten vorbei. Die Polizei grenzte beide Seiten gegeneinander ab. Dabei kam es vereinzelt zu Zusammenstößen mit einigen der 600 eingesetzten Polizisten.
Die Organisatoren der Al-Quds-Demonstration bemühten sich um einen friedlichen Verlauf. Sie riefen wiederholt dazu auf, die Gegendemonstranten zu ignorieren. Gleichzeitig animierten sie die Menge zu Buh-Rufen. Der Protest sollte sich ausdrücklich nur gegen den Staat Israel richten – Judenfeindlichkeit sei nicht erwünscht.
Israel solle fallen
Sprecher auf Lautsprecherwagen forderten zudem, die Parolen ausschließlich auf Deutsch zu rufen, weil man in Deutschland sei. Skandiert wurde unter anderem: „Judenhaß ist die Masche, wir bezahlen ihre Tasche.“
Eine Gruppe von Demonstranten an der Spitze des Zuges rief trotzdem arabisch klingende Parolen. Auch wurde „Peace for all, Peace for all, Israel, you will fall“ vom Wagen heruntergerufen. Unter den Teilnehmern waren mehrere schiitische Geistliche, darunter Ajatollah Reza Ramezani aus dem Iran. (mp)