HAMBURG. Der Anteil von Asylbewerbern unter den Tatverdächtigen ist in Hamburg im ersten Halbjahr 2018 gestiegen. Lag der Prozentsatz im Vorjahr bei 8,6 Prozent, kletterte er in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 9,5 Prozent. Damit ist jeder elfte Tatverdächtige ein Asylbewerber. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Gladiator (CDU) hervor.
Der CDU-Politiker stellte klar: „Wer Straftaten begeht, darf kein Bleiberecht mehr genießen.“ Denn: „Die Taten der straffällig gewordenen Flüchtlinge bringen Schutzsuchende insgesamt in Verruf“, sagte er dem Hamburger Abendblatt.
Asylbewerber sind der Antwort des Hamburger Senats zufolge vor allen Dingen in den Bereichen Diebstahl, Körperverletzung, Erschleichen von Leistungen und Rauschgiftdelikten auffällig geworden. Bei Gewalttaten stieg der Anteil der Asylbewerber um 1,2 Prozentpunkte auf 13 Prozent. Von 295 mutmaßlichen Taschendieben haben 86 einen Flüchtlingsstatus.
Steigender Anteil bei Sexualstraftaten
Eine Zunahme von tatverdächtigen Asylbewerbern verzeichnet die Statistik der Hamburger Polizei auch bei Sexualdelikten. 2017 lag ihr Anteil bei Vergewaltigungen bei 12,7 Prozent, in diesem Jahr bei 14,6 Prozent. Bei Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist ein Anstieg von tatverdächtigen Asylbewerbern von 8,8 Prozent auf 11,8 Prozent festzustellen.
Unter den 17.405 nichtdeutschen mutmaßlichen Straftätern befinden sich 1.493 Afghanen, 713 Syrer, 458 Ghanaer und 346 Iraker. Laut der Statistik liegt der Anteil der Asylbewerber an der Gesamtbevölkerung der Hansestadt bei 0,5 Prozent. (ag)