MÜNCHEN. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die Flüchtlingspolitik der CSU als zu einseitig kritisiert. „In den letzten Monaten hat man aus der CSU im Hinblick auf die Flüchtlingspolitik immer nur davon gehört, wie man Flüchtlinge von uns fernhalten kann“, sagte der bayerische Landesbischof der Welt.
„Davon, daß wir auch eine humanitäre Verpflichtung zur Aufnahme haben, war wenig die Rede“, bemängelte Bedford-Strohm. Auch innerhalb der CSU sei beklagt worden, daß der Grundton der Debatte verändert worden sei, um AfD-Wähler zu gewinnen.
Abweisungen nur mit klaren Regeln
Manche Äußerungen von aus der CSU hätten Anlaß zur Sorge gegeben, „daß die Empathie verloren geht“. Die Kirche habe daher „kontroverse Gespräche mit CSU-Politikern über die Art, in der mit dem Thema Migration in der Öffentlichkeit umgegangen wurde“ geführt.
Er spreche sich ausdrücklich für eine Steuerung der Migration aus. Es gehe aber nicht, Personen an der Grenze abzuweisen, ohne klare Regeln vereinbar zu haben, was mit ihnen passiert. (mp)