BERLIN. Die Bundespolizei hat für das kommende Wochenende ein Waffenverbot in Berliner Bahnhöfen und S-Bahnen verhängt. Die Maßnahme soll für alle S-Bahnen und anderen Züge auf der Strecke zwischen dem Alexanderplatz und Lichtenberg gelten, teilte die Bundespolizei mit.
Das Verbot gelte ab Freitag von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr am folgenden Morgen. Ebenso am Samstag zur gleichen Zeit. Dann dürfen Fahrgäste keine Messer, Reizgas, Schlaggegenstände oder gefährliche Werkzeuge bei sich führen. Zur Durchsetzung des Waffenverbots werde ein Großaufgebot von Polizeikräften im Einsatz sein, kündigte ein Sprecher an.
Aktion soll Straftaten verhindern
Anlaß für die Aktion seien wiederholte Fälle von gewalttätigen Auseinandersetzungen im öffentlichen Nahverkehr, bei denen Waffen eingesetzt wurden. „Es gibt eine Verlagerung zu zunehmender Anwendung von Waffen“, sagte ein Polizeisprecher. Durch das Verbot soollen „Straftaten verhindert sowie Mitreisende und Polizeibeamte geschützt werden“.
Durch diese Verfügung habe die Bundespolizei mehr Kontrollmöglichkeiten. Nach dem Wochenende wolle man den Einsatz auswerten. In der Hauptstadt findet diese Maßnahme zum ersten Mal statt. Im Hamburger Hauptbahnhof war im Mai ein kurzzeitiges Waffenverbot verhängt worden. Überlegungen zu solchen Schritten gibt es derzeit auch in Leipzig und Cottbus.
Angriff mit abgebrochener Glasflasche
Unteressen verletzte ein Unbekannter in der Nacht zu Mittwoch einen 16jährigen am U-Bahnhof Görlitzer Tor in Berlin-Kreuzberg lebensgefährlich. Der Täter stach seinem Opfer mit einer abgebrochenen Glasflasche in den Hals, meldet die Polizei. (ag)