BERLIN. Die Bundesregierung erwägt, deutsche IS-Anhänger mit Hilfe syrischer Kurden und des Roten Kreuzes nach Deutschland zurückzuholen. „Die Bundesregierung prüft alle Optionen hinsichtlich einer möglichen Rückkehr deutscher Staatsangehöriger nach Deutschland sorgfältig“, zitieren die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linkspartei.
Demnach ermittelt der Generalbundesanwalt derzeit gegen 14 deutsche Staatsbürger in Syrien, die der Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beschuldigt sind. Darunter befände sich auch eine Frau. Dem Bericht zufolge sind derzeit mindestens 35 mutmaßliche IS-Terroristen in kurdischer Gefangenschaft in Syrien. Ein Großteil davon sollen Frauen und Kinder sein.
Weil Deutschland in Syrien – anders als im Irak – derzeit keine Auslandsvertretung hat, könnte die Bundesregierung Mitarbeiter des Roten Kreuzes oder Kurden in den Autonomiegebieten bitten, die Verdächtigen an die syrisch-irakische Grenze zu bringen. Die kurdische Verwaltung habe gefordert, ausländische Gefangene in ihre Heimatländer zurückzuschicken. (ls)