HAMBURG. Ein türkischer Familienvater ist bei dem Versuch, einen Schwarzafrikaner davon abzuhalten, auf einem Spielplatz zu urinieren, zusammengeschlagen worden. Der 31 Jahre alte Mann beobachtete nach Angaben der Polizei, wie der Schwarzafrikaner auf einem Spielplatz im Hamburger Stadtteil St. Pauli urinierte.
„Da der am Spielplatz angrenzende Kindergarten geöffnet war, sprach der Familienvater den Schwarzafrikaner auf sein Fehlverhalten an“, sagte Polizeisprecherin Evi Theodoridou der Welt. Daraufhin kamen dem Wildpinkler zwei Bekannte aus Guinea zu Hilfe, von denen einer sich illegal in Deutschland aufhält.
Bierflasche auf dem Kopf zerschlagen
„Als der Angesprochene den 31jährigen, seine Frau und sein Kind mit seinem Mobiltelefon filmte und dieses auch nach mehrfacher Aufforderung nicht unterließ, ergriff der Geschädigte einen Besen, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen“, erklärte Theodoridou weiter.
Daraufhin habe der 34jährige Guineer eine Bierflasche auf dem Kopf des türkischen Familienvaters zerschlagen. Der stürzte zu Boden und sei von allen drei Beteiligten „vor den Augen von Frau und Kind“ getreten und geschlagen sowie mit dem Besenstiel verprügelt worden. Er erlitt eine Platzwunde.
Der 34jährige Illegale wurde festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. Sein Landsmann ist inzwischen wieder auf freiem Fuß, da keine Haftgründe vorgelegen hätten. Nach dem Wildpinkler fahndet die Polizei derzeit noch. (tb)