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Integration: Studie: Flüchtlinge sind meist keine Fachkräfte

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Integration: Studie: Flüchtlinge sind meist keine Fachkräfte

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Hauptschule mit Flüchtlingskindern in Recklinghausen Foto: picture alliance / dpa
Integration
 

Studie: Flüchtlinge sind meist keine Fachkräfte

Die Einwanderung von Asylbewerbern wird zu einem sinkenden Leistungsniveau des deutschen Bildungssystems führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach haben neun Prozent aller erwachsenen Flüchtlinge in Deutschland noch nie eine Schule besucht.
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Cato, Palmer, Exklusiv

KÖLN. Die Einwanderung von Asylbewerbern wird zu einem sinkenden Leistungsniveau des deutschen Bildungssystems führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach haben neun Prozent aller erwachsenen Flüchtlinge in Deutschland noch nie eine Schule besucht. Fast jeder vierte (24 Prozent) habe die Schule ohne Abschluß verlassen, berichtet die Welt.

Dadurch werde der Anteil der Niedrigqualifizierten an der Bevölkerung zunehmen. Den Leistungsabfall prognostiziert das Institut selbst für den Fall, daß „ein bedeutender Teil der Flüchtlinge in Deutschland noch Kompetenzen erwerben und Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen“ werde.

Kaum Fachkräftepotential

Mehr als jeder achte, der derzeit in der Bundesrepublik lebenden 25- bis 34jährigen habe seine Berufsausbildung nicht in Deutschland erhalten, sagte IW-Bildungsökonom Wido Geis. Zwischen den Herkunftsländern gebe es laut der Erhebung große Unterschiede. Nur 17 Prozent der Afghanen, 19 Prozent der Iraker, aber 40 Prozent der Syrer verfügten laut der Studie über einen dem Abitur vergleichbaren Abschluß.

Eine Studie des Internationalen Währungsfonds hatte Deutschland im vergangenen Jahr eine Steigerung des Wirtschaftswachstums prophezeit und diesen mit dem Flüchtlingszustrom begründet. Dies gelte aber nur, solange es gelänge, die Flüchtlinge erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren, hieß es dort.

Der damalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sah den Zustrom ebenfalls positiv: „Schaffen wir es, die Menschen, die zu uns kommen, schnell auszubilden, weiterzubilden und in Arbeit zu bringen, dann lösen wir eines unserer größten Probleme.“

Nächstes deutsches Wirtschaftswunder?

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) fand: „Angesichts des geringen Durchschnittsalters besteht bei Flüchtlingen ein erhebliches Fachkräftepotential, das die Betriebe über alle Branchen hinweg, durch Investitionen in Ausbildung und Qualifizierung für sich sichern können.“

Grünen-Chefin Simone Peter ging noch einen Schritt weiter und sprach sich für weitreichendere Einreisemöglichkeiten von Flüchtlingen aus: „Deutschland braucht Fachkräfte, die durch Einwanderungskorridore den Weg zu uns finden können.“

Der Vorstandsvorsitzende von Daimler, Dieter Zetsche, sah in der Einwanderung eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder – „so wie die Millionen von Gastarbeitern in den fünfziger und sechziger Jahren ganz wesentlich zum Aufschwung der Bundesrepublik beigetragen haben“. (tb)

 

Hauptschule mit Flüchtlingskindern in Recklinghausen Foto: picture alliance / dpa
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