LÜNEBURG. Mutmaßlich linksextreme Täter haben in der Nacht zu Dienstag die Landesgeschäftsstelle der AfD-Niedersachsen mit einem Farbanschlag verwüstet. Wände und Fenster wurden mit blauer Farbe und Gülle großflächig beschmiert. Es entstand erheblicher Schaden an dem Haus in Lüneburg.
Niedersachsens AfD-Vorsitzender Paul Hampel nannte die Tat einen „weiteren Höhepunkt der Gewaltbereitschaft des politischen Mobs“. Gleichzeitig beklagte er, die übrigen Parteien würden solche Taten nicht verurteilen. Der Polizei warf der AfD-Politiker vor, nicht konsequent genug gegen die Täter vorzugehen. „Viele, vor allem junge Mitglieder der AfD, wollen das nicht länger hinnehmen. Es bedarf oft viel Überzeugungskunst, sie von ähnlichen ‘Revancheaktionen’ zurückzuhalten“, warnte Hampel.
Hampel kritsiert Polizei
Gegenüber der JF kritisierte der AfD-Bundestagsabgeordnete, die Polizei habe am Dienstag wenig Interesse an der Aufklärung des Farbanschlags gezeigt. „Eine Beamtin hat den Fall aufgenommen, geschmunzelt und uns geraten, wir könnten ja mal bei den Nachbaren nachfragen, ob jemand etwas gesehen hat“, erläuterte Hampel. Dabei sei genau das Aufgabe der Polizei.
Er wolle sich deswegen nun an den Polizeipräsidenten Lüneburgs wenden, da er ein solches Verhalten nicht hinnehme. Auch wolle er wissen, warum nicht bereits Maßnahmen zum Schutz der Landesgeschäftsstelle seitens der Polizei ergriffen worden seien. (krk)