BERLIN. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat gefordert, jedem Erwerbstätigen zu Beginn seines Berufslebens mit 20.000 Euro auszustatten. „Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer bekommt ein Startguthaben“, schlug Nahles auf einer OECD-Veranstaltung am Dienstag in Berlin vor. Zur Finanzierung wollte sie sich nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa allerdings nicht äußern.
Die Berufstätigen sollten laut Nahles selbst entscheiden, wofür sie das Geld verwendeten. Zum Beispiel, wenn es zu Verdienstausfällen während der Weiterqualifizierung komme oder zur Existenzgründung. So könnten neue „Möglichkeiten zur Selbstbestimmung“ geschaffen werden. „Wir sind bei dieser Idee am Anfang“, räumte die SPD-Politikerin ein. Nun komme es ihr darauf an, Unterstützung dafür zu sammeln.
Bereits Ende November hatte Nahles ein solches Erwerbstätigenkonto vorgeschlagen. Dieses solle zu Beginn der Berufstätigkeit automatisch eingerichtet und staatlich verwaltet werden. Ihr Staatssekretär Thorben Albrecht schlug damals vor, die für die Umsetzung notwendigen Steuergelder über die Erbschaftssteuer zu finanzieren. (krk)